Regresar a la lista
Romanik trifft Frühgotik

Romanik trifft Frühgotik

2.594 22

smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Romanik trifft Frühgotik

[Klosterkirche Unser Lieben Frauen, Magdeburg • 19. Oktober 2024 • Panorama aus vier Hochformatfotos]

Die Kirche wurde zusammen mit dem Kloster 1018 fertiggestellt.
Von dieser puren Romanik zeugen noch die rotweißen Rundbögen der Seitenschiffe und die Fenster.

Nach dem Brand 1188 hielten frühgotische Säulen und Kreuzrippen Einzug, die die Flachdecke ersetzten.
Diese Kombination findet man nur noch 30 Jahre später im Umbau der Kirche St. Aposteln in Köln.

Der Zweite Weltkrieg zerstörte vor allem den Chorbereich der Kirche.
Ungewöhnlich für die DDR war, dass die Kirche wiederaufgebaut wurde, wenn auch mit weniger Pracht.
Das lag wohl auch daran, dass die Rettung des Doms weitaus weniger Geld als befürchtet verschlang.

1974 wurde das Kloster in ein Kunstmuseum umgewidmet, die Kirche wurde 1977 profaniert.
Es folgte ihr Umbau zu einem Konzertsaal mit einer Jehmlich-Orgel aus Dresden.
Nach der Rekonstruktion der romanischen Chordecke 2022 wurde die eingelagerte Orgel nicht wieder aufgestellt.


In Sachsen-Anhalt sind die romanischen Kirchen und Pfalzen verbunden durch die "Straße der Romanik".
Nur noch Brandenburg hat mehr romanische Bauten: die vielen kleinen Naturstein-Dorfkirchen.

Comentarios 22

  • sabiri 24/11/2024 13:24

    Schön gezeigt von dir!
    LG Gerhard
  • Fotobock 17/11/2024 23:14

    Wunderbar diese Ansicht. Zwei Stile sind hier gut vereint. LG Barbara
  • Marina Luise 17/11/2024 8:59

    Eine sehr harmonische und gleichzeitig  modern wirkende Architektur. Und super, dass man die Kirche renoviert und ihr ein neues Leben geschenkt hat!
    • smokeonthewater 17/11/2024 19:01

      Ich bin Romanik-Fan.
    • Marina Luise 18/11/2024 7:29

      Ich kann das so nicht sagen ich mag viele Stile. Aber hier mag ich die Entwicklung, die man gut sieht, wenn die romanischen Bögen von den gothischen überwölbt werden!
    • smokeonthewater 18/11/2024 17:30

      Mögen kann man alle Stile, aber meistens haben die Kirchen- und Landesfürsten ohne Respekt für das Vorhandene einen Weg gesucht, sich mit zeitgemäßen Umbauten zu verewigen. Dadurch ist viel wertvolle Romanik verloren gegangen. Hier war es ein Feuer, das zu einem veränderten Wiederaufbau führte. Aber in Süddeutschland und Österreich brechen die Kirchen unter Prunk, Kitsch und Verschwendung zusammen.
    • Marina Luise 19/11/2024 7:52

      Harsche Kritik, die aber teilweise schon zutrifft! Aber der Vorteil - als 'Geisel' einer Zeremonie haste wenigstens was zu gucken und und oft auch zu lachen! :))
  • anne47 16/11/2024 16:24

    Schön, dass solche Räume auf für Konzerte u.a. genutzt werden. Eine Orgel hört sich natürlich in solchen Räumen viel besser an, als in einem einfachen Konzertsaal.
    Den Übergang von Romanik zur F´Gotik kann man hier gut nachvollziehen
    LG Anne
    • anne47 16/11/2024 20:48

      Interessant, was deine Tante gemacht hat. Heute sind ja Mundarthochzeiten und -predigten durchaus üblich, da hat sie wohl vorgearbeitet.
    • smokeonthewater 16/11/2024 23:28

      Sie war eifrige Katholikin und hatte einen herzlichen rheinischen Humor. Mit der kölschen Mundart aufgewachsen, übertrug sie die Psalmen in Mundart zu einer Zeit, als sich gerade die Bläck Fööss formierten. Bei Kulenkampff war sie im TV ("Feuerabend"), als er ihr den Wunsch erfüllte, im Duisburger Zoo auf einem Delphin zu reiten. Sie hat auch eine Schallplatte gemacht ("Kölsche Mess für Urjel, Tröt un Trumm", aufgenommen vom WDR in St. Kunibert), so dass mir auch ihre Stimme erhalten blieb.
      https://m.media-amazon.com/images/I/91r9hPFG5jL._SL1421_.jpg
      https://m.media-amazon.com/images/I/81uPrfjh+aL._SL1500_.jpg

      Sie war oft bei uns in Leipzig zu Besuch, wir haben Tränen gelacht. Und meine Mutter hatte in ihrer Kindheit in den 30er Jahren in Köln den Rosenmontagszug vom Fenster aus beobachten können.
    • anne47 17/11/2024 0:41

      und wie bist du mit ihr verwandt?
    • smokeonthewater 17/11/2024 1:28

      Ihr Mann, Willy Wordel, war der Bruder meiner Großmutter mütterlicherseits. Er stammte aus dem Kulmer Land (Westpreußen). Also Großtante.
  • ralf mann 16/11/2024 9:18

    Interessante Foto-Arbeit - bemerkenswerter Erhalt der alten Architektur.
    Und wie immer gut recherchiert und zusammengefasst. Gruß Ralf
  • Rainer Willenbrock 16/11/2024 8:36

    Herrlich der Blick, klasse die Bogen aneinandergereiht.