Romanik
- Kloster "Unser Lieben Frauen" Magdeburg, Blick durch das Brunnenhaus -
Erzbischof Gero gründete um 1017/18 in Magdeburg ein Kollegiatstift (Marienstift). Als Norbert von Xanten, Gründer des Prämonstratenserordens, in Magdeburg Erzbischof wurde, löste er 1129 das Kollegiatstift auf und errichtete an dieser Stelle das Mutterkloster für seinen Orden und machte es zum Ausgangspunkt für die Missionierung im Osten.
Von dem Ursprungsbau Geros blieb nichts übrig. Zwischen 1063 und 1078 entstand eine kreuzförmige dreischiffige Säulenbasilika. Ab 1129 wurde der Westbau begonnen und erst in der zweiten Hälfte des 12. Jh. fertig gestellt. Der Innenraum zeichnet sich besonders durch seine acht Arkaden aus, die mit ihren Säulen einen charakteristischen Wechsel zwischen hellen und dunkelroten Sandsteinquadern aufweisen. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1188 wurden die Säulen durch Pfeiler ersetzt, und zwischen Chor und Nordquerhaus fügte man die "Hochsäulige Kapelle" an. Zwischen 1220 und 1240 entstanden im Quer- und Langhaus und im Chor frühgotische Gewölbe. An das Kirchenschiff schließen sich im Norden die Klausurgewölbe und der Kreuzgang an.
Als eine bauliche Besonderheit befindet sich an dessen Ostflügel das kreisrunde, zweigeschossige Brunnenhaus, in dem Schnitt und Pflege der Tonsur der Mönche erfolgten.
Nach dem Weggang des Ordens 1632 im Zuge der Reformation wurde 1698 in den Klosterräumen zuerst eine Gelehrtenschule eingerichtet und ab 1718 das Pädagogium.
Das Bauwerk gehört zu den besterhaltenen Zeugnissen der Romanik.
Von dem einst reichen Schatz des Klosters an Bildern und anderen Einrichtungsgegenständen ist allerdings nichts mehr erhalten, einige Marmor- und Grabplatten befinden sich im Querschiff, in der Kapelle und im Kreuzgang.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kloster stark beschädigt und ab 1947 wieder aufgebaut. Nach der Restaurierung wurde die Kirche 1977 als Konzerthalle "Georg Philipp Telemann" eingeweiht. Seit 1976 befindet sich in den Tonnengewölben des Winterrefektoriums die Ausstellung "Nationale Sammlung Kleinplastik der DDR". Im Kunstmuseum finden heute auch wechselnde Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst statt.
Günter-Diel 27/11/2021 18:11
Sehr schön eingefangen und beschrieben. Gruß GünterRoman Dullek 26/11/2021 19:07
Ein sehr interessantes Motiv.Hervorragend fotografiert und beschrieben.
LG Roman
Karl-Heinz Wagemans 24/11/2021 18:02
Sehr schön dieser Durchblick und perfekt belichtet!BG K.-H.
Achim Oetzel 22/11/2021 18:06
Als Fotograf interessiert man sich natürlich auch für den Baustil und die zugehörigen Epochen. +++LG Achim
Gisela Schwede 22/11/2021 9:40
Sehr schön mit diesen Durchblicken.LG Gisela
Jürgen Divina 21/11/2021 21:16
Sehr schön verwirrend mit den vielen Durchblicken durch die tollen Bögen.Lieber Gruß, Jürgen
Thomas Heinick 21/11/2021 16:45
Perfekte Bildkomposition und fotografische Umsetzung und wie immer klasse und sehr informativ von Dir beschrieben.Herzliche Sonntagsgrüße
Thomas
Ulrich Strauch 21/11/2021 12:12
Sehr schön in Bild & TextLG Ulrich
Marion Stevens 21/11/2021 11:58
Tonn gemacht mit den vielen Ein- und Durchblicken.Gruß
Marion
Gerd Frey 21/11/2021 11:22
ein sehr schöner einblick in die anlage und seine geschichte.vg gerd
The Wanderers 21/11/2021 10:48
Hi Ulf. ** Gut durchdacht der Blick in das Brunnenhaus. Zur Info ** soweit reichtdie australische Geschichte nicht zurück, außer bei unseren Ureinwohnern.
Gruss Eberhard
rsiemer 21/11/2021 10:37
sehr gut aufgenommen mit dem blick in die tiefe des innenhofes. danke auch für die umfangreichen infos.LG rudi
Willy Brüchle 21/11/2021 9:45
Gut dokumentiert. MfG, w.b.Bricla 21/11/2021 8:33
Die Durchblicke und Rundbögen, kurz, die gesamte Architektur kommt hier gut zur Geltung.Heike J 21/11/2021 8:23
klasse Foto so aus dem Blickwinkel