ROOM WITH A VIEW - Der Arbeitsplatz des Fluglotsen der DFS im BER-Kontrollturm
BER-Tower Besichtigung am 7. Dezember 2014.
Zu diesem Zeitpunkt sollte der Flughafen bzw. das im Hintergrund befindliche Terminal vom Flughafen Berlin Brandenburg BER längst in Betrieb sein, jedoch wir wir wissen, kam es ganz anders! Äußerlich praktisch fertig war die Technik weit davon entfernt, in einem Zustand zu sein, so dass sie den Sicherheitsanforderungen bezüglich Brandschutz erfüllt hätte. Katastrophale Baumängel verzögerten die Inbetriebnahme weitere 6 Jahre bin zum Oktober 2020.
Trotzdem wurde der Kontrollturm für den Flughafen BER pünktlich fertig gestellt,
Seit April 2012 sitzen die Lotsen der Deutschen Flugsicherung (DFS) schon im neuen Tower auf dem Gelände des Flughafens BER. So richtig mitbekommen hat das kaum jemand. „Das zeigt, dass der Übergang vom alten auf den neuen Tower reibungslos funktionierte“, sagte DFS-Chef Dieter Kaden. Von ihrem neuen Turm aus wickelten die Lotsen weiterhin den Flugverkehr des alten Flughafens Schönefeld ab. Dessen Südbahn wird am 3. Juni 2012 zur Nordbahn des neuen Flughafens. „Der letzte Schritt für uns ist, wenn im Juni 2012 dann auch die Lotsen aus Tegel an den BER kommen“, sagte Dieter Kaden.
Am Mittwoch, einen Monat nach Inbetriebnahme wurde der Tower nun offiziell eingeweiht. Zu der Feier kamen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der zuständige Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Klaus-Dieter Scheurle, sowie Flughafenchef Rainer Schwarz. In einem Festzelt wurde vor 300 geladenen Gästen der Schlüssel des Towers an die DFS übergeben. Für ihre Arbeit wünschten ihnen alle Beteiligte ein „Happy Landing“, was in der Welt der Fluglotsen eine gute Landung bedeutet.
Von ihrem noch ganz neuen Arbeitsplatz sehen die Lotsen bis weit hinein nach Brandenburg. Auf genau 68 Metern Höhe ist die Schaltzentrale des Flughafens. Dort haben die Lotsen den besten Überblick auf alles, was sich vor ihnen auf dem Boden und in der Luft abspielt. Auch die Lage des Towers ist gezielt gewählt. Er steht genau auf dem Punkt, der sich ergibt, wenn man ein Kreuz zwischen den vier Stellen zeichnet, an denen ein Flugzeug auf den beiden Start- und Landebahnen aufsetzt.
37 Millionen Euro hat die Flugsicherung für den Bau ausgegeben. Der Tower steht auf zwölf jeweils ein Meter dicken Pfählen aus Beton, die 18 Meter tief in die Erde ragen. Für seinen Bau wurden 3100 Kubikmeter Beton verbraucht. Von innen sieht der Tower aus wie ein beliebiges Bürogebäude. Grauer Teppich, blaue und weiße Wände. Hier sind die Büros der Mitarbeiter. Doch wer zwei Treppen nach oben steigt, gelangt über einen Gang zu dem Aufzug, der direkt in den wichtigsten Raum des Towers führt.
Start- und Landebahn im Blick
Dieser ist rundum verglast. An normalen Betriebstagen sitzen hier auf jeder Seite zwei Lotsen, die jeweils eine Start- und Landebahn im Blick haben. Sie organisieren die Reihenfolge, in der die Flugzeuge abheben und landen und stellen sicher, dass der Flugbetrieb reibungslos läuft. Dazu kommen zwei Lotsen, die den Verkehr auf dem Vorfeld steuern. Dazu gehören unter anderem die Tankfahrzeuge und Gepäckwagen. Bei Bedarf können sich bis zu elf Lotsen in diesem Raum aufhalten.
Sie arbeiten in Schichten von jeweils acht Stunden und zwölf Minuten. Nach drei Stunden müssen die Lotsen eine halbe Stunde Pause machen. Das ist vorgeschrieben und hängt von der Dichte des Flugverkehrs ab. Ihre Kollegen in Frankfurt müssen beispielsweise schon nach zwei Stunden eine Pause einlegen, da dort mehr Flugzeuge starten und landen.
Vor sich haben die Lotsen fünf Monitore. Auf ihnen sehen sie die Bewegung der Flugzeuge in der Luft und auf dem Vorfeld. Sie kennen die Wetterbedingungen und haben Abflug- und Ankunftspläne im Blick. Ein roter Hörer ist für Notfälle, ein grüner für Gespräche mit den Wagen auf dem Boden und ein weißer für normale Anrufe. Über ein Mikrofon kommunizieren sie mit den Piloten. Ein wichtiges Instrument hängt in einer Ecke. Es ist die Lichtpistole, mit der bei extrem schlechten Sichtverhältnissen oder einem Ausfall des Funkverkehrs das Flugzeug auf die Landebahn eingewiesen werden kann. Auf ihr sitzt als Maskottchen ein roter Vogel aus Plüsch.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat an seinen ersten Besuch im Tower gemischte Erinnerungen. Damals blieb der Fahrstuhl hängen. Wowereit und die anderen Passagiere im Fahrstuhl mussten per Hand nach unten gekurbelt werden. Das passierte nun nicht.,
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Wir wir dem Text entnehmen können, war die Schließung des Flughafen Berlin-Tegel im Juni 2012 gedacht bei zeitgleicher Inbetriebnahme des Terminals vom BER, daraus wurde bekanntlich nichts!
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