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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Rudelshooting

Rudelshooting
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„S’amma, Claudi! Kannst Du etwas mit einem Vollformat anfangen, wenn Du ihn geschenkt bekämest?“ Worte, die die meinen erstickten und mir vermutlich einen grenzdebilen Gesichtsausdruck verliehen – eine wahre Heldengeschichte von 2023 und Gott sei Dank nur ein Zeuge anwesend! Nachdem ich damals die ersten Schockwellen was weiß ich wo hin absorbiert und meine Contenance wiedergefunden hatte, sagte ich „Ja“, fing allerdings dann erst an, nachzudenken. Mir kamen all‘ die Treffen mit anderen Nachtlandschaftsfotograf:innen in den Sinn, die sich stets mit ihren, zu 95% wesentlich moderneren und daher „besseren“, Kameras einfach aufstellten und losschossen. Neid!!! Ich hingegen war oft erst dann bereit für meine ERSTE Aufnahme, wenn die anderen schon längst fertig waren mit den ihren. Grund dafür ist ausnahmsweise mal nicht meine Langsamkeit, sondern vielmehr der, dass ich eine andere Aufnahmetechnik anwandte und anwende (die deutlich mehr Aggewars erfordert).
Der Grund dafür wiederum liegt tatsächlich in der Bauweise verschiedener Kameras. Mit einem Vollformat komme ich in der Nacht viel schneller zu einem ansehnlichen Ergebnis, als mit einer APSC (für die Pixelgeschädigten unter Euch!). Im Grunde ist der Trick, viele Aufnahmen zu machen, die später am Rechner übereinander gebracht werden, was die Qualität im Vergleich zu einem Einzelbild deutlich steigert. Das geht immer noch schneller, als einen kompletten Aufbau mit allem möglichen Gedöns zu tanzen, dafür aber nur eine (indessen qualitativ hochwertigerere) Aufnahme zu erstellen.
Und schon oft habe ich mir gewünscht, einfach nur drauf loszuschießen, zwar eine leicht geminderte Quali zu bekommen, dafür aber intuitiver an ein Motiv heranzugehen und mehrere Aufnahmestandorte abklappern zu können. Also, „Ja“ zum Vollformat!
So, das war der technische Aspekt des so genannten „Rudelshootings“, was aber eigentlich unter Fotograf:innen eine andere Bedeutung hat, als viele Fotos zu machen.
Nein, ein „Rudelshooting“ heißt: Fotograf:innen – viele von ihnen – beackern ein Motiv. Sie schließen sich geradezu mutwillig zu einer schwarzen Wand lichtfangender Gestalten zusammen (WAS für ein Wortspiel!). Immerhin sind Fotograf:innen Menschen (das sei erwähnt!) und die sind nun mal im Grunde sozial.
So geschehen, als ich diese Aufnahme machte. Ich war mit meiner „Schülerin“ unterwegs und es ergab sich spontan, dass sich noch mehrere Gleichgesinnte dazu gesellten – viel Geschnatter zwischen den jeweiligen Fotosalven! Das war mal eine Abwechslung zu meinen ansonsten erimitären Ausflügen in die Nacht. Ich hab’s genossen, denn auch ich bin im Grunde sozial.
;-)))

Stapel | Überblendung
(STACKED | BLEND)

(12.05.2024)
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
ISO 3200 • n=f/2 • 24x13“ • gestapelt • überblendet
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 24mm

Bearbeitung:
Sequator • Photoshop

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