Rumänienrundreise 30 - Kirchenburg Tartlau
Bei der Kirchenburg von Tartlau (rum Prejmer) handelt es sich um eine der sieben Siebenbürgischen Kirchenburgen, welche von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen wurden.
Die Kirchenburg ist eine besondere Bauform einer Kirche, die neben der Religionsausübung von den ansässigen Dorf- oder Ortsbewohnern auch als Rückzugs- und Verteidigungsbau genutzt wurde (Funktion der Fliehburg). Von einer Kirchenburg spricht man, wenn die Kirche von eigenen Verteidigungsanlagen, etwa Mauern und Türmen, umgeben ist.
Insbesondere in Siebenbürgen, einem historischen deutschen Siedlungsgebiet in Rumänien, gibt es weit über hundert Kirchenburgen. Erbaut und instandgehalten wurden sie, um sich gegen die immer wiederkehrenden Türkeneinfälle zu verteidigen.
Die Kirchenburganlagen entstanden im späten Mittelalter. Die Dörfler hatten im Gegensatz zu den Städtern nicht das Geld, um Wehranlagen rings um das Dorf zu errichten. Sie waren aber nicht minder den kriegerischen Auseinandersetzungen ihrer Landesherren und damit auch Überfällen und Plünderungen ausgesetzt. Auch größere Räuberbanden waren eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Die Kirche, oft der einzige Steinbau im Ort, war am ehesten geeignet, um sich darinnen zu verteidigen. So entstanden die unterschiedlichen Formen befestigter Kirchen, von der mit Speichern umgebenen Kirche, in der man eine mehrtägige Belagerung aushalten konnte, oder einem befestigten Wehrfriedhof, über einfache Wehrkirchen bis zur Kirchenburg.
(Quelle: Wikipedia.de)
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