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CarstenFrank


Premium (Pro), Netphen

Sallent

Hallo,
die gezeigte Anlage habe ich zufällig bei einem Kurzurlaub in Katalonien gefunden.
Das Fördergerüst scheint, obwohl es recht filigran aussieht, aus Beton zu bestehen?
Gruß
Carsten

Comentarios 7

  • CarstenFrank 08/12/2014 0:11

    Die Turm von Esterhazy K3 der im Video zu sehen ist ist ein "richtiger" Förderturm. Er bekommt in etwa 95m Höhe eine 6-Seil Koepe-Fördermaschine mit ø6m und 2 Motoren mit je 5,6 MW Nennleistung. Sie soll 2 Skips mit je rund 50t Nutzlast mit 18 m/s durch den Schacht ziehen.
    Interessant ist die Anordnung der Eintrommel-Blair auf etwa halber Höhe im Turm deren Seile etwa senkrecht nach oben ablaufen und dann über 2 hydraulisch miteinandere verbundene Seillast-Ausgleichsscheiben in den Schacht und zum Korb laufen.

    Die beiden anderen verlinkten Bilder zeigen zwei Anlagen bei Timmins/Ontario die ich mal im Urlaub gesehen habe und die der Anordnung nach Doppeltrommel-Fördermaschinen haben bzw. hatten.

    South Deep in Südafrika mit den größten Doppeltrommel-Blair-Fördermaschinen der Welt ist auch so ein Fall
    Irgendwo in Afrika...
    Irgendwo in Afrika...
    CarstenFrank


    Bei Trommelfördermschinen braucht man generell Seilscheiben um die auf der Trommel beim spulen hin- und her gehenden Seile an der richtigen Position in den Schacht laufen zu lassen - das lässt sich praktisch nur in Fluranordnung realisieren, von kleinen Hilfsfahranlagen abgesehen.
  • Wolfgang Stachowitz 07/12/2014 23:19

    Hallo Carsten,
    danke für die Infos, leuchtet mir alles ein.
    Das Video ist auch interessant.

    Verstehe dennoch nicht ganz, warum man bei einem Betonturm noch die Fluranordnung realisiert hat, wo doch bei der Turmanordnung naturgemäß deutlich weniger Seilumlenkungen auftreten. Mehr Seilumlenkungen haben logischerweise negative Auswirkungen auf die Lebensdauer der Förderseile.

    Der Sinn einer sehr massiveren Betonbauweise scheint wohl mehr in Richtung Statik und Kosten zu gehen, oder?

    Zum besseren Verständnis muss ich sagen, dass diese Thematik nicht mein absolutes Spezialgebietet ist. Bin mehr ein Mann der elektronichen und computerbasierten Regelung-, Steuerungs- und Sicherheitstechnik sowie der sicherheitsgerichteten Systemtechnik.
    In dem zuletzt genannten Sinne fängt bei mir die Sicherheit im Schacht natürlich am Schachtkopf, speziell bei der Antriebsmaschine und deren Verlagerungen an,

    Gegenüber einem massiven Betonklotz, gefällt mir mittlerweile das von Dir fotografierte Betongerüst,
    in optischer Hinsicht, immer besser.
    LG Wolfgang
  • CarstenFrank 07/12/2014 18:23

    Beton ist heute bei Fördertürmen großer Anlagen Standart und kommt einem als Konstrukteur der Fördermaschinen gegenüber den recht elastischen Stahltürmen auch ganz gut entgegen.
    Das sind dann massivste Betonbauwerke mit vierstelligem Gewicht, meterdicken Wänden, durchaus mal 100m Höhe und Spannbeton-Bühnenträgern die leicht mal 4m hoch sind.
    Unser Kunde Mosaic hat dazu mal ein nettes Video bei Youtube eingestellt https://www.youtube.com/watch?v=ZEqgxi4dMBs

    Strebengerüste hingegen werden im Regelfall weiterhin klassisch aus Stahl gebaut.
    Es gibt natürlich auch Zwischendinger die man auf den ersten Blick für einen Förderturm halten könnte, bei denen aber trotzdem die Fördermaschinen in Fluranordnung angeordnet sind. Diese sind dann so schwer dass sie auch ohne Strebenbeine die auftretenden horizontalen Kräfte aufnehmen können.
    Dome Underground Mine #8
    Dome Underground Mine #8
    CarstenFrank

    Hollinger Mine
    Hollinger Mine
    CarstenFrank

    Das sind dann aber eher Anlagen mit Trommelfördermaschinen bei denen man es ohnehin mit geringeren Seilbetriebslasten und vor allem Seilbruchlasten zu tun hat als bei Koepeförderungen...
  • Wolfgang Stachowitz 07/12/2014 10:41

    Danke für die Info, Reviersteiger.
    Die Betongerüste, die ich bisher so kannte oder kenne, haben nahezu immer noch andere zusätzliche Aufgaben
    beinhaltet.
    Glückauf Wolfgang
  • Reviersteiger 06/12/2014 20:29

    Fördergerüste aus Beton sind gar nicht so selten, wenn auch meist nicht so filigran wie hier.
    Im nordfranzösischem Kohlerevier waren einige solcher Gerüste vorhanden, in Deutschland ist eines im oberbayrischen Hausham erhalten und steht unter Denkmalschutz.

    Glück auf!
    Pit
  • Wolfgang Stachowitz 06/12/2014 14:03

    Hallo Carsten,

    habe gerade die Idee, dass man einen vorhandenes Fördergerüst mit dem Beotn verstärken wollte.

    MfG Wolfgang
  • Wolfgang Stachowitz 06/12/2014 13:08

    Hallo Carsten,

    gutes Foto.
    Sieht wirklich wie die Nachbildung eines stählernen Fördergerüstes aus!
    So was habe auch ich bisher noch nie gesehen.

    LG Wolfgang

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