Samaniden-Mausoleum, Buchara

Das Samaniden-Mausoleum ist die Grabstätte Ismail Samanis in Buchara. Es ist das älteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien und auch das einzige Baudenkmal der Samaniden-Dynastie, welches erhalten geblieben ist.

Wann genau der Bau entstand ist ungeklärt, er wird ungefähr auf das 9. Jahrhundert datiert. Architektonisch lehnt sich der Bau an einen Gebäudetypus an, der aus der Sassanidenzeit bereits bekannt war - dem zoroastrischen Feuertempel. Das Mausoleum besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 10 m. Es ist nach allen vier Seiten offen und aus gebrannten Ziegeln gemauert. An den vier Ecken des Unterbaus sind Dreiviertel-Säulen ohne Basis und Kapitelle eingestellt. Oberhalb der Säulen verläuft rund um das Gebäude eine Arkaden-Galerie mit je 10 Bögen pro Seite. Auf dem Dach sind an den vier Ecken bienenkorbartige kleine Kuppeln aufgesetzt. Diese befinden sich jedoch nicht direkt über den Säulen, sondern sind zur Gebäudemitte verschoben. Den Abschluss bildet eine Kuppel (lichte Höhe 9 m)mit einer kleinen Laterne.

Die Samaniden waren eine muslimische Dynastie in Transoxanien und Khorasan (heute Afghanistan), die von 819 bis 1005 regierte. Ihre Herrscher betitelten sich als Emir, unterstanden rein formal dem Abbasiden-Kalifat und die Hauptstadt war Buchara.

..Sep 2009

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