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Uli P. Weber


Premium (World), Hamm

Schängel ...

... heißt der freche Lausbub, der vor dem Koblenzer Rathaus alle 3 Minuten die Passanten bespuckt.
Der Schängelbrunnen ist seit 1941 eines der bekanntesten Koblenzer Wahrzeichen.

Der Begriff "Schängel" stammt aus der 20-jährigen Zugehörigkeit (1794–1814) der Stadt Koblenz zu Frankreich. Gemeint waren damit ursprünglich die von den Franzosen abstammenden Kinder deutscher Mütter. Der gängigste Name war damals Hans oder Johann, was dem französischen Jean entspricht. Die Koblenzer hatten aber Schwierigkeiten Jean französisch auszusprechen und in der Mundart der Koblenzer wurde daraus "Schang".
Über die Zeit entwickelte sich hieraus schließlich Schängel, eigentlich eine Verniedlichungsform mit der Bedeutung Hänschen. Anfangs galt dies allerdings als ziemlich übles Schimpfwort, etwa vergleichbar dem deutschen "Bankert" (Synonym für ein uneheliches Kind). Heute jedoch wird "Schängel" wie ein Ehrenname gebraucht, und jeder in Koblenz geborene Knabe (wie auch Ich), darf für sich in Anspruch nehmen, ein "Schängel" zu sein. Häufig wird sogar liebevoll eine zweite Verkleinerungsendung zum "Schängelche" angehängt.
(Text aus Wikipedia in leicht veränderter Form übernommen)

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