Schiefergrube Lehesten - Der Pferdegöpel
Von 1300 bis 1999 wurde im Staatsbruch bei Lehesten im Südosten des Thüringer Waldes in einem der größten Schieferbrüche Europas Schiefer abgebaut und zu Dach- und Wandschiefer sowie zu Schiefertafeln verarbeitet. Die Verwendung von Schiefer aus Lehesten zur Dacheindeckung ist ab dem Jahr 1485 belegt. Anfangs wurden Bürger mit einem Abbau belehnt, später ging der Schieferbruch an die Herrschaft Coburg und an das Herzogtum Sachsen-Meiningen über, nach 1920 war er Staatsbruch. In seinen Blütejahren waren im Tagebau bis 2500 Beschäftigte tätig.
1999, nach Beendigung des Schieferabbaus, gründete die Vereinigte Thüringer Schiefergruben GmbH den heutigen Schieferpark Lehesten als Technisches Denkmal und begann der Aufbau des Schieferparks Lehesten. Angeboten werden Hotel- und Ferienwohnungen, Führungen durch die erhaltenen denkmalgeschützten Industriegebäude, unter anderen die einzige Göpelschachtanlage Europas, sowie Vorführungen des historischen Schieferabbaus, des Spaltens und Zuschneidens des Materials sowie der Herstellung von Schiefertafeln. Das gesamte Schieferparkareal ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Im historischen ehemaligen Schacht-I-Gebäude wurde eine Naturparkausstellung eingerichtet, welche die im angrenzenden Naturschutzgebiet Staatsbruch beheimateten Tiere und Pflanzen zeigt. Sie ist Teil des Geolehrpfads „Historischer Schieferbergbau“.
Seit 2001 ist der „Staatsbruch“ ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. In diesem zum Teil unzugänglichen Areal haben sich nachgewiesen mittlerweile allein 170 Arten der Roten Liste angesiedelt, unter anderem der Uhu. Im Tagebau entstand ein über 40 Meter tiefer See.
Quelle: Wikipedia
http://www.schiefer-denkmal-lehesten.de/
In diesem Film lässt sich die mühevolle Arbeit der Schieferbrücher nachvollziehen und erahnen.
https://youtu.be/_3ChqkXcJ8Y
Haidhauser 02/03/2019 11:30
Gute Perspektive!LG Bernhard