Schildgirlande
Die s.g. Schildgirlande verbindet in einem untertägigen Kohlenstreb die einzelnen Ausbauschilde miteinander.
In diesen grünen Schutzhüllen werden die Hydraulikschläuche und Elektrokabel die von Schild zu Schild gehen geführt und geschützt.
Gesteuert werden die Schilde über die Steuerblöcke im oberen Bereich der Ausbauschilde.
(Die mit den roten Käppchen)
Diese roten Kappen sind die Notausschalter, um im Notfall das automatische Bewegen des Schildausbau zu unterbinden.
Von diesen 1,5m breiten Ausbauschilden befinden sich im modernen Steinkohlenbergbau bis über 300 Stück nebeneinander in einem Streb.
Andreas Pla 31/07/2005 21:28
Schönes Foto, aber die wunderschöne Enge, den Staub, den Lärm und die Hitze kann man leider nicht so richtig rüberbringen. Das hinter den Schilden heisst übrigens Alter Mann - schöner Ausdruck, oder?Du machst schöne Bergbau-Fotos!
Gruß
Andreas
André Thissen 29/07/2005 22:25
@Micha: Steuern nicht, aber ziemlich genau vorhersagen wann die ersten Auswirkungen oben ankommen.Nach Abbaubeginn dauert es meist so 1-2 Monate bis die Oberfläche nachsackt.
Und nach Abbauende dauert es ca. 1 Jahe bis das nachsacken beeendet ist.
In diesem Zeitraum von ca. 2 Jahren sackt das ganze dann meist so um 0,5 - 2m Grossflächig ab. Je nach Höhe des abgebauten Kohlenflöz.
Gruss André
Michael C. K. 29/07/2005 22:14
@ Andre: Aber die Geschwindigkeit des "Nachsackens" kann man doch nicht steuern, oder? Dass kann doch einige Tage bis Jahre dauern, bis es an der Oberfläche ankommt, oder?Gruß
Micha
André Thissen 29/07/2005 22:11
@Micha: So richtig Aktion ist da natürlich nicht möglich.So geräumig sieht sowas unter Tage während der Montage auch noch aus. So richtig eng wird es dann erst während der Produktion. Vorallem wenn die Schilder nach durchfahrt des Hobel an den Strebförderer ranrücken damit sie mit ihren Schubstangen den Förderer gegen die Kohle drücken können.
@Jürgen: Danke. Beim s.g. Bruchbau sackt dann im laufe der Zeit die Oberfläche auch ganz langsam tiefer.
Auf diese Art wurde z.b. der Duisburger Hafengesellschaft in den 20er Jahren geholfen ihre Hafenbecken grossflächig abzusenken, damit auch Schiffe mit grösserem Tiefgang den Hafen benutzen können.
Eine Zeche hat dann damals ganz gezielt unterhalb des Hafens Kohlenabbau betrieben.
Gruss André
André Thissen 29/07/2005 18:36
@Thomas: Danke. Solange es dir technisch gefällt bin ich zufrieden ;-)@Dieter: Hauptsache es interessiert hier in der FC überhaupt, was vom heimischen Steinkohlenbergbau zusehen zu bekommen.
Dann sieht man nämlich das sich die Mühe gelohnt hat die Bilder zu machen ;-)
Und wenns dann noch schlau macht um so besser *g*
@Anja: Danke. Ich geb mir ja schon immer Mühe, alles auch für Laien so verständlich wie möglich zu erklären ;-)
@Wolf: Danke. Ja, das ist richtig, hinter den Schilden der Raum bleibt mittlerweile aus Kostengründen offen und stürzt dann im Abstand von ca. 10m hinter den Schilden zusammen.
Gruss André
Michael C. K. 29/07/2005 16:07
jau.. obwohl in Aktion sind die noch beeindruckender. Durch die Schildlücken kann man auch noch nach hinten in den alten Mann schauen...Sieht hier richtig geräumig aus... vor Ort ist durch die Strebbelüftung der Gang auf ca. 80 cm (schätze ich mal) beschränkt.
Nix dran zu meckern.
Gruß
Micha
Anja Pluge 29/07/2005 7:10
Das ist ja mal toll geworden, deine Blitzaktion ;-))@Dieter: In Bezug auf "schneller schlau mit André" kann ich nur sagen, manchmal raucht mir echt der Kopf wenn André mir die Sachen erklärt. Aber Interessant ist das ja doch und man lernt halt nie aus ;-)
Gruß Anja
Dieter Veselic 29/07/2005 3:34
Hallo AndréBin immer wieder begeistert, was man hier in der fc so alles zu sehen bekommt!!
Sehr informativer Text!!
Nicht zu fassen wo Du Dich überall herumtreibst!!
"Schneller schlau mit André"!!! :-))
Gruß DIETER....
Thomas Rieger. 28/07/2005 22:15
Sehr beendruckend finde ich die Erklärung, das Bild ist toll gemacht, nur das Motiv gibt mir nich soviel ;-))Aber technisch sher sauber !!
Grüße Tom
André Thissen 28/07/2005 21:38
@Björn:Die Schildbewegung wird von Steuergeräten im Schild selbst gesteuert.Am Strebförderer befinden sich Neigungswagen und im Hobel Sensoren die dem Steuergerät den genauen Stand der Anlage ständig übermitteln.
Im Normalfall rücken die Schilde im 10er Verband, nach vorbeigleiten des Hobels, nach vorn und erzeugen dann über die Schubstangen am Boden den nötig Anpressdruck des Strebpanzers samt Hobelanlage gegen den Kohlenstoss.
Der Stand aller Schilder im Streb wird nach über Tage zur Leitwarte gemeldet, so das man selbst dort genau sehen kann was gerade im Streb genau passiert.
Der Hydraulikdruck ist eigentlich im deutschen Steinkohlenbergbau immer der selbe von knapp 380 bar.
Die Schilde sind so dimensioniert das sie weit über den eigentlich nötigen Anpressdruck erzeugen können, aus Sicherheistgründen.
Sollte es mal zu einem Strebbruch kommen, halten diese Schilde trotzdem dem Gebirge eine ganze Zeit lang stand.
Wir sind ja hier schliesslich nicht in China!!!
Gruss André
indugrafie (punkt) de 28/07/2005 21:26
durch was wird eigentlich die schildbewegung gesteuert? gibt es ein bussystem, über das ein z.b. übertage stehender streb-zentralrechner sämtliche schildbewegungen steuert?wie wird der nötige hydraulikdruck, um den anpreßdruck gegen das hangende zu erzeugen, ermittelt?
gruß Björn
André Thissen 28/07/2005 21:22
@Holger: Danke.@Jürgen:Da würde der Weihnachtsbaum wohl ein wenig die Zweige hängen lassen ;-)
Zu so einem Foto kommt man so:
Gruss André
Holger V. 28/07/2005 20:32
Interessantes "Teil", gute Sache hier.Gruß,
-Holger-
André Thissen 28/07/2005 20:24
Dann gibbet wieder mecker, so von wegen: Ich hätte links den schwarzen Balken weggeschnitten *gg*Gruss André
Michael O. L. 28/07/2005 20:19
dann fehlt der realismus ;))