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Schloss Höllinghofen.

Schloss Höllinghofen.

1.150 9

Horst Reuther


Premium (Basic), Neheim im Sauerland

Schloss Höllinghofen.

Historisch umstritten ist die Ersterwähnung in einer Urkunde von Kaiser Konrad II. aus dem Jahr 1036 von Hullikinghouon die Rede. Sichere Nachrichten über das zur Lehnherrschaft der Pröpste des Soester Patrokli-Stiftes gehörenden Waldgutes liegen seit dem 14. Jahrhundert vor. 1371 gelangte es in den Besitz der Freiherren von Fürstenberg. Bereits 1382 war die Anlage im Besitz des Ritters Honann Freseken aus Neheim, der sich von nun an von Höllinghofen nennen ließ. Durch Erbschaft gelangte es 1414 zurück in den Besitz des Hauses Fürstenberg. Eine Höllinghauser Linie des Adelshauses besaß das Gut, dass nunmehr auch als Schloss bezeichnet wurde, bis zum Ende des 16.Jahrhunderts. In den folgenden Jahrhunderten war es dann im Besitz verschiedener landfremder Adelsfamilien.

Unter ihnen war auch Wilhelm von Bayern, der sich seit 1615 auch Reichsfreiherr von Höllinghofen nannte. Er war ein illegitimer Nachkomme von Kurfürst Ernst von Bayern aus dem Hause Wittelsbach und seiner Mätresse Gertrud von Plettenberg. Wilhelm von Bayern trat später in den geistlichen Stand über und starb schließlich als Fürstabt von Stablo und Malmedy im Jahr 1657. Weitere Besitzer waren unter anderem die Freiherren von Kanitz. Diese verkauften den Besitz für 78.000 Taler an den Nachbarn Friedrich Wilhelm von Droste-Füchten. Dessen Erben sahen sich 1753 gezwungen, das Schloss wieder für denselben Preis zu verkaufen. Im Jahr 1754 ging Höllinghofen so an die Freiherren von Boeselager über. In den Kauf eingeschlossen waren neben dem adeligen Wohngebäude, das Gut, Mühlen, Ländereien und alle feudalen Rechte. Seit dem Kauf wurde Höllinghofen zum ständigen Wohnsitz der Familie von Boeselager, die ursprünglich ein erzstiftisch-magdeburgerisches Geschlecht war. In deren Besitz befindet es sich bis heute.

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