Schloss Kransberg
1170 wurde Kransberg durch die Staufer als Teil einer Verteidigungskette Friedberg-Kransberg-Königstein-Kronberg zur Verteidigung gegen die Limburger Bischöfe als eine der ersten Steinburgen erbaut.
Traurige Berühmtheit erlangte es, als es 1939 durch das Nazi-Regime beschlagnahmt und als Teil des Komplexes Adlerhorst genutzt wurde. Der Tiefbunker, der Rittersaal und die Garagen wurden in dieser Zeit errichtet, bis Schloss Kransberg 1945 durch die Amerikanischen Streitkräfte erobert wurde.
Ab 1945 nutzten die britischen Streitkräfte den Komplex und betrieben dort das Vernehmungszentrum Camp Dustbin, wo die Spitzen der Wissenschaft, Technik und Rüstungsorganisation des Naziregimes, Albert Speer, Wernher von Braun, Hermann Oberth, Karl Saur, Hans Kehrl, Fritz Thyssen, Hermann Röchling und andere inhaftiert und befragt wurden. Im Sommer 1946 fand hier die erste Konferenz der Weltgeschichte über biologische Waffen statt.
In der Folge gab es wechselnde Belegungen, immer durch militärische Nutzer. Auch die Organisation Gehlen, der Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes, arbeitet hier von 1947 bis 1961, vor allem auf dem Gebiet der Fernmeldeaufklärung. Einheiten der Bundeswehr und der amerikanischen Streitkräfte nutzten die Anlage ebenfalls.
Seit 1990 ist es in Privatbesitz mit wechselnden Eigentümern.
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