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Schloss Neersen

D80
Sigma DC 18-50mm 2,8 EX
18mm
f8
1/125s
ISO100

Heute nachmittag im Schlosspark bei -9,5°C


Burg Neersen (Quelle Wikipedia):

Das Schloss Neersen war bei seiner Erbauung noch eine Wasserburg am Fluss Niers. Die Burg war als steinerne Niederungsburg (Motte) auf einer Donk inmitten der von Bruchwald geprägten Landschaft errichtet worden. Sie lag unmittelbar an der Niers, die den Burggraben speiste und bis zu ihrer Begradigung im Jahr 1930 direkt an der Burg bzw. dem späteren Schloss vorbei führte. Aller Vermutung nach rührt aus diesem Umstand der Name Neersen.[1] Heute ist die Niers etwa einen Kilometer vom Schloss entfernt.

Neersen war im Mittelalter Zentrum einer Erbvogtei, die im Jahre 1263 als kurkölnisches Lehen und Bestandteil der Neusser Vogtei über die Grafen von Kessel an die Herren von der Neersen (auch Herren van der Nersin - Leitname Heinrich) kam. Als 1371 der Erzbischof von Köln als der Herr von Heinsberg und Nachfolger des Grafen von Kessel, Heinrich von Neersen mit der Vogtei belehnte, wurde auch die damalige Burg Neersen urkundlich erwähnt. Neersen lag an der Grenze zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Jülich. Die Burg sowie die dort ansässigen Soldaten sollten im Kriegsfall die Niersübergänge verteidigen.

Die Herren von Neersen versuchten im 14. Jahrhundert vergeblich, ihre Vogtei zu einer eigenständigen Herrschaft aufzubauen. 1487 starb mit Heinrich von der Neersen die männliche Linie der Familie aus, und das Erbe fiel durch Heirat von dessen Tochter Agnes (oder Anna) von der Neersen an Anton (Thonis) von Palant. Der hessische Ritter Ambrosius von Virmond zu Nordenbeck heiratete deren Erbtochter Agnes von Palant und begründete damit 1502 in Neersen eine neue Linie derer „von Virmond“.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Familie Virmond durch Kriegsbeteiligung im Ansehen gestiegen. Johann von Virmond war für seine Verdienste in der Schlacht am Weißen Berg von Kaiser Ferdinand II. 1621 zum Freiherrn erhoben worden. Zudem hatte die Burg Neersen als Befestigung ausgedient, und man wünschte einen standesgemäßen Neubau. Die dafür benötigten Gelder entstammten seit Johanns Herrschaft unter anderem aus Zahlungen des Kölner Kurfürsten für die Bereitstellung bewaffneter Kräfte, aber auch der Erpressung von Steuern und Kriegsabgaben von der Bevölkerung.

Schloss Neersen

Unter Adrian Wilhelm von Virmond wurde die mittelalterliche Wasserburg 1661 bis 1669 mit dem damals beachtlichen Aufwand von 18.139 Reichstaler und rund zwei Millionen Ziegelsteinen in ein dreiflügeliges, barockes Schloss mit vier Ecktürmen umgebaut.

1706 wurde Damian Hugo von Virmond von Kaiser Joseph I. zum Reichsgrafen erhoben. 1744 starb die Familie mit dem Tod des Ambrosius Franz von Virmond im Mannesstamm aus. Seine kinderlose Witwe trat Neersen nebst Anrath und Schloss schließlich 1763 für 110.000 Gulden wieder an das Kurfürstentum Köln ab.

1794 wurde Neersen während des Ersten Koalitionskriegs von französischen Revolutionstruppen besetzt und 1798 im Rahmen der Säkularisierung endgültig von Kurköln getrennt. Nach der Franzosenzeit kaufte der letzte kurkölnische Amtmann von Neersen, Josef Lenders, das Schloss. 1852 pachtete der Gladbacher Fabrikant Felix Wilhelm Hüsgen das Gebäude von Josef Lenders' Erben und richtete dort eine Wattefabrik und Baumwollweberei ein. Durch einen Brand in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1859 wurde das Schloss bis auf die Umfassungsmauern zerstört.

Comentarios 1

  • Trübe-Linse 26/12/2009 11:09

    Die Beste Ansicht vom Schloß. Nur ein bißchen zuviel Text. Eine Kurzinfo kommt meißtens besser. +++++