schön und schlicht
Das Schönbrunner Palmenhaus befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Holländischen Gartens, und wurde in den Jahren 1881/82 nach Plänen Franz Xaver Segenschmids errichtet. Das 113 Meter lange Palmenhaus besteht aus einem 28 Meter hohen Mittelpavillon und zwei um drei Meter niedrigeren Seitenpavillons. Die drei Pavillons sind durch tunnelartige Gänge miteinander verbunden und bilden drei verschiedene Klimazonen - ein Kalthaus im Norden, ein "temperiertes" im Mittelpavillon sowie das Tropenhaus im Süden. Die jeweils erforderlichen Temperaturen werden mittels Dampfwasserheizung erzielt, dadurch können Raritäten der Pflanzenwelt aus allen Erdteilen gezeigt werden.
Bei der imposanten, dem Späthistorismus verpflichteten Eisenkonstruktion, wurde die moderne Technologie genützt und dem Bau eine dem Material entsprechende Form gegeben. Die konvexen und konkaven Linien des Mittel- und der Seitenpavillons sind von ausgewogenen Proportionen bestimmt und verleihen der Eisenkonstruktion trotz der enormen Größe eine spürbare Leichtigkeit. Zwischen dem Gerippe der außen liegenden Eisenkonstruktion sind die Glasflächen eingesetzt, die sich wie eine Haut an die gebogenen Eisenträger anschmiegen.
Das Schönbrunner Palmenhaus ist das letzte und größte seiner Art auf dem europäischen Kontinent.
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