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Manfred Mairinger


Premium (World), Ansfelden

"Schönbrunn"

Die Schönbrunn ist ein Schaufelraddampfer, der auf der Donau ab Linz verkehrt. Einst das Paradeschiff der Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, wurde sie von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte gerettet und befährt die Donau nur noch für Sonderfahrten. Das Dampfschiff liegt in der Regel am Ponton in Linz-Urfahr.
Die Schönbrunn entstammte einer Serie von drei Eildampfern, welche die DDSG Werft in Obuda für den Einsatz auf der Linie Wien – Budapest 1911/12 baute. Sie hatte zwei Schwesterschiffe, die Budapest und die Wien. Die Wien sank 1936 nach einer Kollision mit dem Pfeiler der Wiener Reichsbrücke. Bei ihrer Indienststellung machten die drei Schiffe aufgrund ihrer Ausstattung, der Leistung und der durch den geringen Tiefgang bedingten hohen Geschwindigkeit viel Furore.

In den beiden Weltkriegen fand die Schönbrunn als Lazarett-Schiff Verwendung und führte als solches Kranken- und auch Truppentransporte auf der Donau durch.

1954 erfolgte die erste Modernisierung des Schiffes. Dabei wurde der gesamte Aufbau oberhalb des Rumpfes erneuert und aus Aluminium gefertigt (vorher Holz und Stahl). Weiters wurde die Kesselanlage erneuert und die Feuerung von Kohle- auf Schwerölfeuerung umgestellt.

1976 wurden während einer kleineren Renovierung Dieselgeneratoren eingebaut (vorher war eine Dampfturbine vorhanden).
Das Schiff wurde nach der Außerdienststellung vom DDSG-Linienverkehr ab 1985/1986 zunächst für Sonderfahrten verwendet. Später wurde es nach Budapest überstellt, wo es als schwimmendes Casino diente – dort wurden die schönen Jugendstilsalons komplett zerstört. Wieder zurück in Österreich diente es ein Jahr lang als Ausstellungsschiff bei der „Donauwelt Engelhartszell“, bevor es 1995 um den Symbolpreis von einem Schilling an die ÖGEG verkauft wurde. Die ÖGEG setzte das nicht mehr fahrfähige Schiff unter Einsatz unentgeltlich tätiger Freiwilliger instand und Ende 2000 konnten die ersten Probefahrten unternommen werden.[1]

Am 22. Juli 2009 wurde die Schönbrunn bei einem Wendemanöver des Passagierschiffes Avalon Tranquility in Linz schwer beschädigt, so dass sie für die laufende Saison 2009 ausfiel.[2] Im Herbst und Winter 2009/10 wurde die Schönbrunn in der Schiffswerft Linz instand gesetzt, um zum Saisonstart 2010 wieder planmäßig eingesetzt zu werden. Zum 100. Jubiläum 2012 wurden mehrere Sonderfahrten durchgeführt, unter anderem nach Budapest, wo das Schiff 1912 gebaut wurde.

Raddampfer Schönbrunn
Raddampfer Schönbrunn
Manfred Mairinger

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