Schöne Aussicht

Schöne Aussicht

Mit einer Höhe von 76 Metern über dem Meeresspiegel ist der Pfingstberg die höchste Erhebung in Potsdam. Der schönen Aussicht wegen ließ der preußische Königs Friedrich Wilhelm IV. ab dem Jahr 1847 dort einen Renaissancebau im Stil italienischer Villen errichten. Ein fast quadratischer Grundriss wurde von zwei mächtigen, durch eine Galerie verbundenen Türmen beherrscht, im Innenhof befand sich ein Wasserbecken. Eigentlich war das Ensemble nur als Teil einer größeren Anlage geplant, die aber nie realisiert wurde, weil der König sich anderen Bauprojekten zuwandte.

Schon bald war das Belvedere mit seinen umliegenden Gärten ein beliebter Ausflugsort für die Potsdamer, und das blieb auch so bis ins Jahr 1961. Dann wurde die Anlage gesperrt, weil man von dort oben einen guten Blick nach (West-) Berlin und auf die Grenzanlagen hatte. Fenster und Türen wurden zugemauert, und das Gebäude verfiel zusehends. Erst 1988, also noch zu DDR-Zeiten, begann die AG Pfingstberg damit, die Außenanlagen wiederherzurichten. Nach der Wiedervereinigung sammelte der neugegründete Förderverein Pfingstberg reichlich Spenden ein, so dass mit der Restaurierung des Belvedere begonnen werden konnte. Seit dem Mai 2005 erstrahlt es mit seinen Türmen, Arkaden und Kolonnaden im alten Glanz; die Räume können für Festivitäten gemietet werden, und im Ostturm befindet sich im sogenannten maurischen Zimmer eine Außenstelle des Potsdamer Standesamtes.

Das Foto zeigt des Westturm mitsamt den Lauben- und Wandelgängen.

Potsdam im August 2012

Ebenfalls in Potsdam, auf der Freundschaftsinsel: