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Schrangen und Marienkirche von Lübeck / 3

Schrangen und Marienkirche von Lübeck / 3

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Hartmut Evert


Premium (Pro), Bördeaue OT Tarthun

Schrangen und Marienkirche von Lübeck / 3

Rechts und Links befindet sich das Karstadt Kaufhaus diese unterirrdisch mit einander verbunden ist und im Hintergrund die Große Marienkirche. Der etwa 100 Meter lange Schrangen befindet sich im Zentrum der Stadt in der Nord-West-Ecke des Johannis Quartiers. Er beginnt in der Breiten Straße gegenüber vom Kanzleigebäude und führt als platzartig breite Verbindung zur parallel verlaufenden Königstraße hinab.Seit dem 13. Jahrhundert befanden sich die Verkaufsbuden (niederdeutsch Schrangen, wörtlich ursprünglich Schranken im alten Sinne von Tischen oder Tresen) der Schlachter auf einem Platz an der Breiten Straße, gegenüber vom heutigen Kanzleigebäude. Dieser Platz bildete den eigentlich Schrangen genannten Bereich. Von der Königstraße her bildeten zwei schmale Gassen den Zugang, von denen die nördliche erstmals 1293 mit dem lateinischen Namen macella carnificum (Fleischmarkt der Schlachter) urkundlich erwähnt wird. 1457 lautet die niederdeutsche Bezeichnung Vleschschrangen (Fleischbuden), 1472 Küterstrate nach dem Begriff Küter für Schlachter. 1587 ist die Variante Kutterstraße belegt, 1700 dann die verballhornend wirkende Fassung Köterstraße. Die erste Erwähnung der südlichen Gasse mit dem lateinischen Namen platea praeconum (Gerichtsdiener-Straße) datiert von 1294. Die Bezeichnung bezog sich auf die hier gelegene Frohnerei, die Dienstwohnung der städtischen Büttel war und als Vollstreckungsort gerichtlich verhängter Strafen sowie als Gefängnis diente. Die niederdeutschen Namen Boddelstrate (1458) und Bodelstrate (1471), die beide Büttelstraße bedeuten, verweisen ebenfalls hierauf. Die Frohnerei wurde 1840 abgebrochen.

Bis 1845 war den Lübecker Schlachtern gesetzlich vorgeschrieben, ausschließlich auf dem Schrangen Fleisch zu verkaufen. Nach Aufhebung dieser Bestimmung verloren die Buden ihre Funktion, da die Schlachter es nunmehr vorzogen, ihre Ware in ihren Häusern anzubieten. Die Verkaufsstände wurden abgebrochen, der nunmehr frei gewordene Platz mit Bäumen bepflanzt. Die Bezeichnung Schrangen ging zunehmend auf die von der Königstraße hinaufführenden Gassen über, und 1884 wurde diese Entwicklung bestätigt, als die nördliche Gasse den bereits geraume Zeit verwendeten Namen Alter Schrangen auch amtlich erhielt und die südliche zum Kleinen Schrangen wurde. Der Platz, der den eigentlichen Schrangen darstellte, war bereits 1852 mit einem neu errichteten Spritzenhaus bebaut worden und vollkommen verschwunden.

In den Jahren 1928 und 1929 wurden die Gebäude zwischen dem Alten und dem Kleinen Schrangen auf ganzer Länge zwischen Breiter Straße und Königstraße abgerissen und eine platzartig breite neue Straße geschaffen. Die beiden Gassen hörten formell 1931 zu bestehen auf und gingen in den neu angelegten Schrangen auf.Die Lübecker Marienkirche wurde von 1277 bis 1351 erbaut. Die Lübecker Bürger- und Marktkirche ist von jeher ein Symbol für Macht und Wohlstand der alten Hansestadt und befindet sich auf dem höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel.
Länge: 103 Meter
Baustil: Backsteingotik
Fertigstellung: 1350
Die Kirche ist Teil des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt. St. Marien gilt als „Mutterkirche der Backsteingotik“ und als ein Hauptwerk des Kirchbaus im Ostseeraum.

Holstentor in Lübeck / 1
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Hartmut Evert
Mühlenteich in Lübeck / 2
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Hartmut Evert










Comentarios 9

  • Ralf Patela 12/11/2017 20:10

    Top.
    Gruß Ralf
  • Klaus Degen 12/11/2017 18:55

    Das sieht interessant aus und lädt zu einem Besuch ein. Mal sehen wann mich das Marzipan da hin lockt.....
    lg Klaus
  • Günter Mahrenholz 12/11/2017 9:15

    An soviel Moderne kann ich mich nicht erinnern. Ist aber bestimmt 15 Jahre her als ich dort war. Vielleicht gab es das neue Gebäude damals auch nicht.
    Schöne Ansicht.

    VG Günter
    • Günter Mahrenholz 12/11/2017 11:46

      Danke Dir für die Anmerkung. Inzwischen habe ich auch noch einmal nachgedacht, müsste so 1996 dort gewesen sein. Vielleicht war es damals eine Baustelle und die sind meist nicht sehr interessant.

      VG Günter

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