Schrottrobber-Fotokurs 94 (Reload)
Tomatensuppen-Pipeline
Reload vom 13.11.2004
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Daß sich viele Schrott-Fotographen auf ihren Touren oft abgeschnitten von zivilisatorischen Errungenschaften wie fließend Wasser, elektrischem Strom, leicht zugänglichen Nahrugsquellen fühlen, ist oft unberechtigt und meist auf mangelnde Beobachtungsgabe zurückzuführen. Beispiel Strom: oft finden sich selbst in abgelegenen Bauten noch Steckdosen mit haushaltsüblichen 240 Volt, anschaltbare Beleuchtung oder zwecks Kontrastbeherrschung herunterfahrbare Rolltore. Geht es dem Gebäude bereits an den Kragen, findet sich an jedem Bauverteiler zumindest eine Drehstromsteckdose - zack, die richtigen Adern abgegriffen oder einen kleinen Adapter gebaut, schon hat man passende 240 Volt. Und gibt es keine Steckdosen, hilft der Stromdieb. Essen und Trinken erfordert meist höheren Aufwand. Dem aufmerksamen Beobachter entgeht hier natürlich nicht der dezent angebrachte Hinweis des vertragnehmenden Catering-Dienstes, das in diesem 2-Meter-Rohr weder flüssige noch gasförmige Chemie, sondern Tomatensuppe transportiert wird - Abfluss schaffen, bedarfsgerechte Menge abzweigen, ab ins Labor, Rührheizplatte ausleihen, in den Bauverteiler stöpseln, fertig. Nur Spötter würden jetzt behaupten, daß solche Tomatensuppe doch auch nur Chemie sei.
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Bisherige Kommentare:
Werner Merkli, 13.11.2004 um 9:27 Uhr
*schmunzel*
:-) Werner :-)
Harald Finster, 13.11.2004 um 10:23 Uhr
:-) Gut gesehen!
Gruss Harald
Harald Finster, 13.11.2004 um 10:29 Uhr
Anmerkung meiner Frau: sogar für frische Gewürzkräuter ist gesorgt :-)
Eventuell links den bläulichen Rohransatz noch abschneiden?
Gruss Harald
Jörg Klause, 13.11.2004 um 11:52 Uhr
Also das ist ja mal wieder typisch. Ein 2 Meter Rohr gefüllt mit Tomatensuppe, die gar nicht mag.
Also doch wieder eigene Snacks mitbringen.
lg Jörg
Joachim Josten, 13.11.2004 um 12:56 Uhr
nette Beschreibung *g*
Gruß Jo
Christian Brünig, 13.11.2004 um 15:42 Uhr
erinnert Ihr Euch noch an die Havarie letztes Jahr, als eines dieser Tomatensuppr-Rohre geplatzt war und halb Duisburg versuppte? Viele Leut dachten vorher, in diesre Stadt flögen die Briketts durch die Luft, nun war es Tomatensuppe. Sie diente vielen Tauben, deren Scheiße anschlieend besonders aggressiv wirkte, Hörenden und Schrottrobbern als Nahrung.
Andreas Grav, 13.11.2004 um 17:43 Uhr
Gute Idee. Warum ist man da nicht früher drauf gekommen ?
Hätte man sich viel Fressaliengeschleppe sparen können ;-)
Andreas.
Björn Hühn, 13.11.2004 um 18:44 Uhr
das ist eine isopipeline, ähnlich denen für dampf. somit kocht die suppe noch, wenn man sie mach dem anbohren abzweigt. also vorsicht: verbrühungsgefahr !
und was nicht auf dem foto zu erkennen ist:
hinter dem aufnahmestandpunkt befindet sich eine ex-koksofenbatterie, heute umgebaut zur toasterbatterie: ist das toastbrot fertig, wird dieser mittels einer ausdrückmaschine horizontal aus der toasterkammer geschoben und fällt zum abkühlen in eine rinne, aus der man sich nur noch - passend zur suppe - bedienen muß.
;-)
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