Schweinsauge
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Wichtig:
Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.
1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?
Comentarios
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/12/2018 18:25
Hier:geht es weiter
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/12/2018 18:23
Die Fotografin Heidi..H. bedankt sich für die Diskussion ihres Fotos.elstp 26/12/2018 20:57
Eine Anregung zur Diskussion sollte These und Antithese enthalten/darstellen oder ein neutrales Stichwort sein, damit nicht von vornherein eine Tendenz in die eine oder andere Richtung entsteht.In der Fotocommunity sollte eine Bilddiskussion nicht das Forum für das Thema selbst sein, sondern den Betrachtern eine Beurteilung des Bildes unter dem Gesichtspunkt seiner Eignung als Anregung, das vorgeschlagene Thema zu diskutieren, ermöglichen.
Das vorliegende Bild wäre eine Einladung an die Vertreter von These und auch Antithese, solange die Argumente sachlich bleiben.
Wer aber z.B. vorbringt, er esse kein Fleisch, weil ihm die Tiere einfach leid tun, holt keinen Fleischproduzenten auch nur einen Schritt näher - der kann auf ein unsachliches Argument nicht sachlich antworten.
Insofern ist dieses Bild eins, das das Thema 'Schwein als Beispiel für Massentierhaltung' anregen kann. Der Begleittext des Autors ist aber, streng genommen, bereits eine starke Tendenz hinsichtlich des Ergebnisses. Ohne diesen halte ich das Bild für sehr gut geeignet, weil niemand seine Ansicht schon zu Beginn verteidigen muss.
Gruß LILO
(schreibe versehentlich nicht da, wo meine Antwort für Matthias von Schramm eigentlich hingehört, sorry)
Matthias von Schramm 26/12/2018 13:47
In den letzten Jahren hat die Auseinandersetzung mit dem "Lebensmittel" Fleisch zum Teil absurde Formen angenommen, weil eben auch weltweit absurd viel und immer mehr Fleisch gegessen wird. Dies ist Teil der Gegenwart und wenn man so will Teil einer humanen Katastrophe. Weil viel Fleisch bedeutet auch viele Tiere, die man erst einmal züchten muss und deren Leben nur dazu dienen, einen Teil der Bevölkerung überzuernähern und zum anderen Teil als Müll und unverwertet zu landen - und vielfach als Schwein grade als billiges Lebensmittel.Andererseits gibt es einen gewissen Qualitätshype für immer besseres, immer mehr besonderes Fleisch, eine Produktionsschiene, die einerseits Hipster unterhält, andererseits aber auch ein Lebensmittel hervorbringt, welches in einer Weise entsteht, dass es höchsten Qualitätsanforderung entspricht und einfach nur gutes Fleisch ist.
Hinzu kommt: jeder weiss - zu üppiger Fleischkonsum schadet dem Menschen.
Das Tier steht nun dazwischen und hat keine Chance individuelle Beachtung zu bekommen - alles ist Menschengemacht, der Biobauernhof ebenso, wie Eichelschweine im Wald, als auch das billige verschweisste Fleisch beim Discounter.
Diesen Zwiespalt und diese ganzen Widersprüche menschlichen (Fehl)Verhaltens zum Ausdruck zu bringen, mit einem hellblauen Auge eines Tieres, ist schlichtweg nicht möglich. Das Bild ist technisch nicht gut - Auge, Ohr und Marke zeigen keinen inhaltliche Annäherung an sein Schicksal. Man muss schon mehr Tier, mehr Kontext sehen, um sich dem Thema Massentierhaltung zu nähern. Einen Stall, einen Transport, Szenen einer Schlachtung, Schlachtabfälle etc. ... all das sagt mehr zum Thema als das "unschuldige Schweineauge".
Oder?
elstp 25/12/2018 19:44
Der Bildausschnitt wirkt auf mich attraktiv: Kulturbedingt legt der Mensch zwar Wert auf Blickkontakt, auch wenn mancher ihn meidet. Lieber beobachtet der Mensch aber, und das signalisiert dieser Blick durch den schmalen Schlitz.Beobachten bedeutet Erwerb von Erkenntnissen, entweder um sich etwas zu erschließen, oder um zu jagen. Der Augenausdruck des Schweins ist entspannt - und auch der Betrachter kann es sein. Das halte ich für eine gute Ausgangslage für eine sachliche Diskussion.
Gruß LILO
XYniel 25/12/2018 12:12
das thema, widersprüchlich, einmal massentierhaltung, dann wieder das gegenteil, ist genauso widersprüchlich umgesetzt.auch finde ich den BEschnitt eher als ZERschnitten, den er fasst weder etwas zusammen noch stellt es hervor.
für mich persönlich ist das bild belanglos in der komposition, achtlos in der thematik und sinnlos in der aussage... aber vielleicht ist das genau die metabotschaft?
der tod der tiere ist für uns belanglos, den für viele ists nur fleisch in vakuumfolie, achtlos gehen wir damit um, 69 cent soll ein stück kosten, mehr wäre frechheit... eigentlich sinnlos darüber zu reden
paulharris 24/12/2018 21:08
Das Bild würde auf mich viel eindrücklicher wirken, wenn es nicht so schlecht bearbeitet wäre. Statt auf das Auge, das tatsächlich wie ein menschliches Auge wirkt und die Ohrenmarke wird mein Blick auf die furchtbaren Lichtsäume an den Ohren gelenkt.PaulHarris
Thomas Braunstorfinger 24/12/2018 11:32
Zur Thematisierung der Massentierhaltung würde ich das Foto nicht als besonders geeignet sehen, auch wenn ich das Thema wichtig finde. Schweine sind uns so ähnlich und leiden wohl auch stärker als die meisten anderen geknechteten Tiere.Aber zum Foto: Ein Schwein ohne den typischen Rüssel zu fotografieren ist mutig. Menschlicher wird es dadurch noch nicht, da hilft auch das Auge nicht, weil der Betrachter eher zum riesigen Ohr hingezogen wird. Den mutigen Panorama-Schnitt mag ich, er passt gut zum Ohr. Dagegen finde ich diesen bunten Sprenkel/Tropfen irritierend.
In der Summe für mich ein interessantes Foto, bei dem die Aussage aber nicht zweifelsfrei zu erraten ist.
ciao
Thomas
felixfoto01 23/12/2018 14:17
Normalerweise lese ich die Kommentare und den Aufmachertext erst, wenn ich das Bild kommentiert habe. Eine Angewohnheit, die ihre Berechtigung hat und ich wieder beleben möchte, gerade weil ich den Aufmachertext zu früh gelesen habe.Also zum Bild:
Mich interessiert hier der drei-klang: Auge rechts und Markierungen links. Eine runde Markierung, die sozusagen dem Auge entgegensteht und eine quadratische Markierung. Auf beiden kann ich nicht sehen, ob etwas darauf geschrieben ist, durch das Gegenlicht, sind sie schwarz. Mich interessiert auch nicht, in welchem Kontext - ausser dem bildlichen Kontext - diese Markierungen stehen. Ich sehe hier einen Teil eines Schweinsgesichts, ein Ohr und die Markierungen. Das alles bringt mir dieses Portrait ziemlich nah, es macht es mir menschlich, irgendwie sympathisch. Das rechte Ohr erkenne ich dabei nicht als Ohr, sondern interpoliere es mir wie einen Strohhut. Die menschliche Psyche neigt dazu alles zu vermenschlichen und sich seine Geschichten dazu zusammenzureimen.
Für mich ist es ein gelungenes Portrait. Ich mag es mir gerne ansehen.
Zum Aufmachertext: Ich sehe im Bild keine Massentierhaltung, sondern die Romantisierung eines Tiers. Vielleicht zum Zweck mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Die Schweine, die ich esse, sehen aber nicht so aus, sondern es sind rohe in roter Flüssigkeit befindliche Fleischstücke, verpackt in Vakuumfolie. Keinerlei Ähnlichkeit zu diesem Tierportrait. Heute las ich, dass in Deutschland pro Kopf ca 1,1 kg Fleisch pro Monat gegessen werden. Wenn man das auf 800 gr senken würde, könnten so 22 Millionen kubikmeter CO2 eingespart werden. Das hat genausoviel mit diesem Bild zu tun, wie Massentierhaltung.
Ein Bild ist dann gut, wenn es auch von anderen Betrachtern, ohne die emotionale Bildung des Fotografen zum Bild, als gut angesehen wird. Ich persönlich halte das Bild, aufgrund seiner Komposition für gut gemacht. Wie das Bild nun verwendet wird, hat damit nichts zu tun.
moinichbins 23/12/2018 11:04
Saugut. Hinschauen ist die erste Kunst. LG WolfgangSirta Saboya 23/12/2018 8:24
ein interessantter Blickwinkel.Allein dadurch zieht es meine Intresse.Ich findedas Bild gutgemacht.Als Titel wäre fliegender Schweinsohr vielleicht eher.Aber trotzdem gefällt es mir
lg
Harja Waldaz 22/12/2018 23:28
"Ein paar kurze Sätze zum Bild: Diskutiert wird die Massentierhaltung und das eigene schlechte Gefühl, Fleisch zu essen...."So lautet der einführende Satz zu diesem Foto. Der nachfolgende Satz relativiert sofort wieder: "Hier liefen die Schweine frei herum," Also geht es hier nicht um Massentierhaltung?
"...aber immer noch mit dieser Markierung. Bedeutet,… auch zum Schlachten großgezogen." Also geht es um die "Fleischdiskussion"?
Ich will hier nicht weiter auf die Einführung zum Bild eingehen, die mir doch sehr emotional scheint und schon von daher nicht geeignet ist für diese Themen, Das Bild ist es aber ebenso wenig. Es wird eben keine Massentierhaltung gezeigt. Es wird nicht einmal ansatzweise gezeigt, dass es dem Tier irgendwie schlecht geht.
Noch einmal zur Verdeutlichung, ich finde die Diskussion über die Massentierhaltung und über unseren Fleischkonsum sehr wichtig. Ich halte dieses Foto allerdings für völlig ungeeignet für diese Zwecke. Derartige Diskussionen führt man mit harten Fakten und mit dokumentarischen Bildern.
Abgesehen davon ist das Foto aber auch noch schlecht. Es ist oben rechts in Teilen überbelichtet. Der reinweiße Bereich links scheint mir keine Überbelichtung sondern eher eine misslungene Freistellung zu sein. So sehen die Borsten am rechten Ohr und am Rüssel aus, wie mit einem weichen Pinselwerkzeug bearbeitet. Zuletzt sind mir die Borsten, zumindest auf Rüssel und Stirn, überschärft.
Einzig der Schnitt des Fotos gefällt mir. Mit einer vernünftigen Freistellung und/oder einem ansprechenden Hintergrund, einer guten Belichtung und Schärfe könnte es ein wirklich nettes Tierfoto eines Hausschweins sein.
Wolf Schroedax 22/12/2018 23:11
- Schätze, das Originalbild ist hier oben und unten großzügig beschnitten worden, um die vorliegende Komposition zu erhalten. D.h. Auge und Ohr sollen das Motiv bestimmen durch die formale Ähnlichkeit der Konturen von Lidspalte und Ohr. Die Markierung ist der Personalausweis des Tieres. Soll heißen : kein Wildschwein,- Das Tier sichert (!), eine instinktive Haltung bei der Begegnung mit einem Fremden .
- Um mich als harmlos freundlich darzustellen, sage ich : Moin moin, Mensch, wo hast Du Dich denn rumgetrieben - Grassamen im Ohr und Dreck im Auge ...? Natürlich erwarte ich kein Entgegenkommen, keine Neugierde .....
_visual_notes_ 22/12/2018 15:34
Meine zweite Assoziation beim Betrachten dieses Fotos war das bekannte Bonmot von Ansel Adams: "Nothing worse than a sharp photograph of a fuzzy concept". Dieses Foto erzählt auch mir keine Geschichte vom Leid der Tiere. Leider. Die Idee ist lobenswert, aber fotografisch nicht sehr ansprechend umgesetzt.Die allererste Assoziation war: da, wo ich lebe, in der Dominikanischen Republik, bekommen die neugeborenen Mädchen sofort nach der Geburt Ohrclips oder Ohrringe.
Clara Hase 21/12/2018 22:58
der Kommentar von Heiliger Bimbam beschreibt es sehr treffend- die Sau, der Eber bewirkt in mir nichts, was auf dem Teller liegen könnte.Das Auge wirkt wie bei einem alten Mann, bei den Borsten denke ich shcon mindestens ei Jahr an eine berühmte Person, die auch noch bald ihreWurzeln in Deutschland suchen wlll. :-)
fotografisch finde ich Ausschnitte ok, aber das Knopf-Ohr ist überbelichtet - die Häärchen snd gerade noch erkennbar, aber insgesamt säuft es an der Ohrkrempe ab- wenig Farbe geschweige Strukktur.
hab grad im letzten Jahr ein Buch gelesen über das Tehma, "die alte Frau Kühnemund" von 10 bis 100 Jahre ,unterhaltsam, aber die Stallgeschichten haben mich auch erst einmal ausgebremst mit Gedanken an Schwein gebraten.