Schweizer Milchkuranstalt...

Schweizer Milchkuranstalt...

...auf dem Fürstenwall...
Ihre Wurzeln hatten diese Kuranstalten in der Schweiz, wo bereits im 18. Jahrhundert in Kurorten statt Heilwasser aus Thermalquellen warme Milch oder Molke angeboten wurde. Bekannteste Region war das Appenzellerland, wo die Milch- bzw. Molkekur als probates Mittel gegen Lungenleiden galt. In jener Zeit begann man auch, die Kur gegen andere Leiden wie Gicht, Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten sowie Magen- und Darmbeschwerden einzusetzen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Milchkuren außerhalb der Schweiz populär und die Welle schwappte auch über Magdeburg. 1899 entstand die „Schweizer Milchkuranstalt“ auf dem Fürstenwall, die im Sinne des damaligen Zeitgeistes Heilung für die gestresste Großstädterseele versprach.
Etwa an der Stelle stand bis nach Kriegsende eine von mehreren Schweizer Milchkuranstalten in Magdeburg. Das Holzgebäude der einstigen Fürstenwall-Milchkuranstalt ist verschwunden. Dafür wurde im Einklang mit der Unteren Denkmalbehörde ein historisches Gartenhäuschen des Schokoladenfabrikanten Hauswaldt aus dem Herrenkrug dorthin umgesetzt. Es kommt dem historischen Vorbild nahe.
Mit Blick auf die Elbe und den Dom bietet die Milchkuranstalt am Fürstenwall einen einzigartigen Biergarten in Magdeburg.

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