Schwierige Nachforschungen
Nach dem Weggang Pisanos führte man die Arbeiten nach den Plänen von Pisano weiter fort. Eine Variante des Zeitraums, diese unterstützten die meisten Wissenschaftler, führt auf, dass unter der Leitung von Giovanni di Cecco, einem spätgotischen Architekten und Bildhauer, der in Siena in der Mitte des 14. Jahrhunderts tätig war, die obere Fassade fertiggestellt sein soll. Er soll etwa zu dieser Zeit (~ 1350) nach der Pestepidemie von 1348, die Leitung der Arbeiten als „Capomaestro“ (Bau- oder Werkmeister) übernommen haben, und den Fassadenbau bis etwa 1370 abgeschlossen haben. Andere Thesen besagen, dass der Bau am Obergeschoss erst um 1377 wieder aufgenommen wurde, und dann im letzten Trecento-Viertel, Trecento (übersetzt dreihundert) bezieht sich in der kunstwissenschaftlichen Forschung als Abkürzung für mille trecento auf das 14. Jahrhundert, fertiggestellt wurde.
Eine andere Variante benennt den Architekten und Bildhauer Camaino di Crescentino (* Siena 1260; - † Siena 1338), Vater des berühmteren Tino di Camaino als Erbauer des Obergeschosses in den Jahren zwischen 1299 und 1317. Er stand gleichzeitig der Opera del Duomo als „Capomaestro“ (Werkmeister) in den Jahren von 1310 bis 1318 und von 1321 bis zu seinem Tode vor. Diese Version ist nach heutigen Erkenntnissen, man hat zur Untermauerung dieser These dabei drei weitere Chroniken aus dem 14. Jahrhundert, die bislang ignoriert wurden zur Klärung mit herangezogen, wohl die wahrscheinlichste.
Es ist schwierig, hier genaue Zeiträume und Zahlenangaben zu machen, da man seit dem 15. Jahrhundert die Fassade ständig restauriert, ergänzt und erneuert hat. Die vielen dabei unterschiedlich auftretenden Bildhauer und Künstler und auch die Barockisierungen im 17. Jahrhundert sowie eine Regotisierung im 19. Jahrhundert führten zu einem heute optisch völlig veränderten Bild der Fassade, da kaum noch ein Stein auf seinem ursprünglichen Platz zu finden ist. Etliche der alten originalen Figuren sind entweder verloren gegangen oder zeigen früher angefertigte Kopien. Fast alle Statuen am gesamten Dom sind heute Kopien. Manche der Originale findet man heute im Dommuseum, in der Krypta der Statuen des im Jahr 1869 gegründeten „Museo dell’Opera“.
Aufgenommen auf der Piazza del Duomo in der Altstadt von Siena in der Toskana.
tsara_be 02/10/2022 15:43
Prima Detail-Ansicht auf den Siena-Dom. VG, tsara_beanne47 01/10/2022 22:15
Die Fassade ist sehr reich verziert und wirkt schon fast etwas verspielt. Auch am Kölner Dom gibt es mittlerweile viele Kopien, der Zahn der Zeit macht sich überall bemerkbar.LG Anne
André Reinders 01/10/2022 20:00
Format und Schnitt sind richtig gelungen!LGAndré
Burkhard Jährling 30/09/2022 20:50
Prachtvoll und herrlich anzusehen.VG Burkhard
Heribert Fischer 30/09/2022 20:36
schön anzusehen und gut dokumentiertMatteo70 30/09/2022 19:18
einfach nur prachtvoll und wunderschön. Respekt vor den Erbauern. LG, matteo70Vitória Castelo Santos 30/09/2022 18:07
THE BEST FOR ME!