Seebrücke Sellin …
Feine Dame ganz in Weiß.
Ein Besuch der Selliner Seebrücke ist schon dann ein Erlebnis, wenn man noch gar nicht dort ist! Die Wilhelmstraße steigt sanft empor zum 30 Meter hohen Steilufer der Ostsee. Hübsche Pensionsvillen der Bäderarchitektur säumen die Prachtstraße. Fürst Wilhelm Malte zu Putbus hat sie schon 1895 angelegt. Damit begann die Entwicklung Sellins zum beliebten Ostseebad. Die Selliner Seebrücke ist ein Wahrzeichen der Insel Rügen – und zugleich ein großartiges Symbol der Zukunft nach der politischen Wende. Denn durch eine freundliche Verbindung des früheren Selliner Seebad-Fotografen Hans Knospe mit dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker entstand unverhofft die Möglichkeit, die in den 1970er Jahren abgerissene Seebrücke nach historischem Vorbild wieder zu errichten. Seitdem besitzt die Insel Rügen wieder eine Seebrücke, die sich mit denen in anderen Seebädern vergleichen lassen kann. Die erste Selliner Landungsbrücke wurde schon 1906 eingeweiht. Sie war rund 500 m lang, doch Sturm und Eisgang verursachten immer wieder Schäden. Im furchtbaren Eiswinter 1941/42 blieb nur noch das Brückenhaus stehen und wurde ab 1956 zu einer beliebten Tanzgaststätte. Einheimische, die alte genug sind erzählen gerne von den legendären Festen an diesem im Wortsinne herausragenden Ort. 1974 wurde die Anlage gesperrt, 4 Jahre später erfolgt der Abriss. Seit 1998 strahlt die Seebrücke nun wieder in ihrer historischen Gestalt von 1927.
Motiv: 22. Mai 2018
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