† Bernd Niedziolka


Premium (World), Marschacht

Seilzugfähre

am Elbe-Lübeck Kanal
(vom Schiff aus fotografiert)
Die Fähre in Siebeneichen ist eine Seilzugfähre, d.h. sie fährt an einem Führungsseil und hat zusätzlich ein Zugseil, an dem sie sich mitttels Motor vorwärts zieht. Die Fähre ist damit eine in der Schifffahrt sogenannte „Nicht-Freifahrende-Fähre“:

•Das Trag- oder Führungsseil führt von einem zum anderen Ufer und liegt im Ruhezustand am Grunde des Kanals, so dass die Schiffe im Kanal ungehindert passieren können.
•Zum Fähren wird das Führungsseil gespannt, so dass es knapp über der Wasseroberfläche schwebt.
•Das Fahr- oder Zugseil liegt ebenfalls in Ruhe auf dem Grund des Kanals und wird nur durch den Zug des Motors beim Fähren angehoben.
•Während des Fährvorgangs – und das beginnt bereits mit dem Spannen des Führungsseils – hat die Fähre Vorrang vor allen anderen Wasserfahrzeugen, ob Binnenschiff, Paddelboot, Fahrgastschiff oder Sportboot. Große Schiffe geben Schallsignal, um den Fährmann auf sich aufmerksam zu machen.
Transportkapazität gemäß Beladevorschrift - 20 Fahrgäste + 2,5 t tote Last
- 10 Fahrgäste + 3,5 t tote Last
- 2 Fahrgäste + 5,0 t tote Last

Der Elbe-Lübeck-Kanal (kurz ELK, früher Elbe-Trave-Kanal) ist eine 61,5 Km lange, künstliche Bundeswasserstraße, die die Elbe bei Lauenburg, über die Trave in Lübeck, mit der Ostsee verbindet. Der Kanal sichert der Berufsschifffahrt über die Lübecker Bucht den Zugang von der Ostsee zum Binnenwasserstraßennetz und umgekehrt. Jährlich passieren etwa 2.500 Güterschiffe mit über 1 Mio. Ladungstonnen und 5.000 Sportboote den Kanal. Die heutige Bedeutung des Kanals ist eher gering, da die für die heutige Zeit kleinen Schleusen- und Brückenabmessungen keinen wirtschaftlichen Containertransport erlauben und nur kleinere Binnenschiffe bis zu einer Abladung von 1000 t den Kanal passieren können.
Die Geschichte des Elbe-Lübeck-Kanal geht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Von 1398 bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die "Stecknitzfahrt" eine wichtige Wasserstraße zwischen dem Ostseehafen Lübeck und der Elbe. Am 16. Juni 1900 wurde der Elbe-Trave-Kanal als Nachfolger des Stecknitzfahrt eingeweiht, der später in den Elbe-Lübeck-Kanal umbenannt wurde.
Der Kanal hat 6 Schleusen

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