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Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden

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Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke

Canon 20D, Canon EF 28-70 1:2.8 L

Comentarios 2

  • Torsten Kötting 30/11/2007 16:47

    ich glaub das Gedicht kenne ich aus einem Film ... Zeit des Erwachens
  • Jutta Federkeil 26/11/2007 15:04

    Hi-als ich die ersten Zeilen las-nun es ist mein Lieblingssgedicht-das Bild dazu-ganz wunderbar und trifft den Kern.
    Es grüßt Jutta