Axel Küster


Premium (Pro), Berlin

Serpentin

Die Aufnahme erfolgte bei Tageslicht mit einer Canon 60D und einem Makro 180 mm f/3,5L USM von Sigma. Die Kamera war auf einem Stativ und die Schärfe, Blende und Belichtungszeit habe ich von Hand eingestellt. Zur Verbesserung der Schärfentiefe erfolgten 38 Aufnahmen in fortlaufenden Schärfebereichen. Die Zusammenrechnung der einzelnen Stacks erfolgte mit Helicon Focus 7.0. Für die anschließende Nachbearbeitung und Zusammenstellung der einzelnen Fotos habe ich Lightroom Classic Version 9.0 und Photoshop 21.0.1 genutzt.
Serpentin ist ein Silikatmineral mit folgender Zusammensetzung (Mg,Fe,Ni)6Si4O10(OH)8. Die in Klammern stehenden Metallatome können sich in beliebiger Mischung vertreten, stehen aber immer im selben Verhältnis zu den anderen Atomgruppen. Im Mittelalter wurde der Serpentin gegen Schlangengift eingesetzt. Davon erhielt er auch seinen Namen. Der Serpentin lässt sich vom lateinischen Begriff "serpes" ableiten, was übersetzt Schlange heißt. In Griechenland wurde er als "lithos ophites" bezeichnet, was übersetzt Schlange bedeutet. Aus ihm wurden damals Trinkgefäße hergestellt um Vergiftungen vorzubeugen. Noch heute findet Serpentin als Baustoff Verwendung, wobei er gebändertem Marmor ähnlich sieht und sich leicht polieren lässt. Die Dresdner Hofkirche und die Semperoper wurden bei ihrer Erbauung im 18. und 19. Jh. mit Serpentin ausgestattet. Wegen seiner schwer entflammbaren Eigenschaften wurde er zu Asbest oder zur Herstellung feuerfeste Kleidung, Elektroisolation oder Dichtungen verwendet. Aufgrund seiner Faserigkeit können Kleinstteile eingeatmet werden und zu Lungenkrebs führen.

Der dargestellte Serpentin ist ein Fundstück aus Zöblitz bei Marienberg im Erzgebirge.

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