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Sichtweisen - Jannik I

Sichtweisen - Jannik I

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Anette Z.


Premium (Complete), Aachen

Sichtweisen - Jannik I

Ein Freund meiner Kinder. Im Kinderkreis haben alle gelernt, mit seinem Down-Syndrom umzugehen. Keine Frage: Kinder, die mit Handicaps von Freunden aufwachsen, empfinden das als völlig normal. Sie würden nie darauf kommen, unsicher zu sein, oder jemand nicht ernst zu nehmen, weil er anders ist.

Deshalb möchte ich mit dieser Serie in erster Linie Normalität darstellen. Nicht die Behinderungen.



Ich freue mich über Anmerkungen zur Serie sowie zum Inhalt und zur Qualität und Ausführung jedes einzelnen Fotos. Ich möchte ja lernen, es in Zukunft besser zu machen ;-)

Comentarios 6

  • Anette Z. 30/03/2015 9:45

    Ja, theoretisch ist Inklusion was feines. Sie funktioniert prima, wenn man sie richtig anfasst, das beweisen meine Kinder jeden Tag.

    Leider kann man das auch total falsch anfangen, wie zur Zeit an den Schulen in einigen Bundesländern. Da heißt Inklusion einfach "Wir schmeißen die behinderten Schüler an die Schulen, geben ihnen einen (eventuell unausgebildeten) Inklusionshelfer mit, der macht das schon."
    Um was für eine Behinderung es sich handelt und ob der Schüler für die Schule geeignet ist - sogar ob es körperlich überhaupt in der Lage ist, sich in den Alltag anzupassen - das ist alles sekundär.

    Wenn die Behinderung es zulässt, wird es klappen. Dann machen die Verantwortlichen machen "Seht ihr, ist doch alles ok"
    Aber wenn die Behinderung es nicht zulässt - können alle Beteiligten nur verlieren. Der behinderte Schüler, weil er nicht richtig betreut werden kann. Die anderen Schüler, weil sie mit dem Stoff nicht durchkommen. Und die Lehrer, weil sie die einen ganzen Haufen Mehrarbeit haben.

    Ganz einfaches Beispiel: Naturwissenschaftlicher Unterricht beruht auf Experimenten und Beobachtungen. Was macht der Lehrer jetzt, wenn ein Schüler blind ist? Der muss doch seinen ganzen Unterricht anpassen. Da muss ein ganz neues Konzept entwickelt werden, dass der Behinderung Rechnung trägt. Länger wird das Experiment auf jeden Fall dauern, weil irgendwer dem blinden Schüler erklären muss, was da gerade gesehen wurde. So, dass er es sich vorstellen kann. Für die Mitschüler extrem schwer, das muss geübt werden. Der Lehrer soll es nicht machen, weil das den Blinden ausgrenzt.
    Am Ende hat der Unterricht doppelt so lang gedauert, man kriegt seinen Stoff nicht durch und Lehrer hatte die dreifache Arbeit. Wenn man dann aber zum Ministerium geht und darauf aufmerksam macht, heißt es "Nein, für die Lehrer ist das nicht mehr Arbeit. Das machen alles die Inklusionshelfer. Deshalb dauert der Unterricht auch nicht länger. Der wird von einem blinden Mitschüler gar nicht beeinträchtigt."
    Weitergebildet werden die Lehrer auch nicht für solche Fälle, das können sie auch auf eigene Kosten und mit der eigenen Zeit machen. Ist ja nicht mehr Arbeit, mal eben das ganze Unterrichtskonzept so umzustellen, dass es Schüler berücksichtigt, die nichts sehen können. Experimente entsprechend zu erklären. Lehrbücher auf Blindenschrift umzustellen und entsprechende Abbildungen zu entwickeln, die man ertasten kann.

    Fazit: Hinterher sind alle Beteiligten sauer und davon überzeugt, dass Inklusion gar nicht funktionieren kann. Sie haben ja gerade gesehen, wie das in die Hose geht, wenn es falsch anfasst und das wird ganz schnell pauschalisiert.

    Von daher ist für manche Menschen "Inklusion" ein rotes Tuch momentan. Weil es an den falschen Stellen so RICHTIG falsch verstanden wird :-((
    Gruß, Fotomama
  • Annemarie Quurck 30/03/2015 9:24

    vielleicht hast Du recht - gelehrt ist der falsche Ausdruck
    Der Umgang mit, wie auch immer Andersartigen, sollte sich viel natürlicher entwickeln.
    Integration oder noch besser Inklusion,
    dabei machen es uns die Betroffenen meist echt leicht, lässt man ihnen die Chance.
    Ich weiß von ich Rede, mein Sohn hat eine Behinderung, meine Kinder waren in einem integrativen Kindergarten und auch heute arbeite ich hin und wieder mit Menschen die ein handycap haben zusammen.

    lg annemarie
  • Anette Z. 29/03/2015 19:43

    @Annemarie: Ich würde sagen: Manchmal werden Respekt und Akzeptanz zu viel gelehrt. Was dazu führt, dass die Leute sich unsicher fühlen im Umgang mit sichtbaren Behinderungen. Man könnte ja was falsches sagen :-((
    Viele können die Behinderungen auch nicht einschätzen. "Unnormal"! wird gerne mit "geistig behindert" gleichgesetzt. Mein Lieblingsmodel Micha pirelli79 Beckers sagt dazu immer "Mein Kopf ist ganz in Ordnung, nur meine Beine funktionieren nicht." :-)
    Gruß, Fotomama
  • Annemarie Quurck 29/03/2015 19:10

    Es gibt mit Sicherheit schlimmere Handycaps:
    z.B. Menschen nicht so zu nehmen wie sie sind
    Respekt und Akzeptanz gegenüber Anderen
    wird hierzulande leider oft nicht gelehrt

    lg annemarie
  • O.K.50 29/03/2015 19:00

    keine Sterilität, kein "gestelltes Bild", sondern mitten aus dem Tag (nicht unbedingt Alltag).

    Ein wenig Schärfe vermisse ich....es musste wohl recht schnell gehen?

    VG
  • Woman of Dark Desires 29/03/2015 18:25

    auch bei diesem foto zeigst du ganz wunderbar die normalität..stellst das wesentliche, schön in den vordergrund.
    ohne die info wäre ich im leben nicht drauf gekommen, dass er am down syndromm leidet.
    lg wodd

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Cámara Canon EOS 70D
Objetivo Canon EF 70-200mm f/4L IS
Diafragma 4
Tiempo de exposición 1/60
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ISO 1600