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Sigillum de Berlin Burgensium

Sigillum de Berlin Burgensium

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Premium (World), Berlin

Sigillum de Berlin Burgensium

[Das große Stadtsiegel von 1253 vor der Nikolaikirche, Nikolaiviertel, Berlin • 26. August 2023]

(Und nochmals viel Text zum Ursprung Berlins einschließlich Sachsen-Anhalts und Preußens.)

Berlin erhielt von Markgraf Johann I. von Brandenburg zwischen 1230 und 1240 die Stadtrechte.
Urkundlich wird der Stadtstatus erstmalig 1244 erwähnt, und ab 1253 ist das Stadtsiegel nachgewiesen.

Der 28. Oktober 1237 (Brandenburger Vertrag) wurde fälschlich als Datum der Stadtgründung gefeiert.
Der Vertrag beinhaltet nur die Regelung des Zehntstreits, wieviel die Propstei Berlin an Brandenburg zahlt.
Das heißt, Berlin als Siedlung mit der Propstei St. Nikolai existierte ohne Stadtrechte schon früher.

Die Siedlung Birlin ("Ort im Sumpf") war von den Westslawen etwa im 7. Jh. angelegt worden.
Albrecht der Bär (um 1100–1170), Gründer der Mark Brandenburg, beanspruchte den Namen "Berlin" für sich.
Dabei lag der schon existierende Ort nur im Gebiet der Ostexpansion Brandenburgs zur Slawen-Missionierung.

Albrecht entstammte dem sächsischen Hochadelsgeschlecht der Askanier (Stammsitz Aschersleben).
Sie beherrschten das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt und brachten u.a. Katharina die Große (Zerbst) hervor.
Die Ostexpansion umfasste das heutige Brandenburg sowie Westpreußen (heute in Polen).
Überall in Brandenburg zeugen noch zahllose spätromanische Feldsteinkirchen von dieser Zeit.

Das "Haus Anhalt" vereinnahmte somit Gebiete, die später im Osten mit dem Deutschordensstaat vereinigt wurden.
Daraus ging das Herzogtum Preußen hervor, dessen Lehen 1618 die Hohenzollern (Schwäbische Alb) erbten.
Die preußischen Hohenzollern entwickelten Berlin dann zur Metropole des Königreichs Preußen.
1871 wurde Berlin die Hauptstadt des Deutschen Reichs unter Kaiser Wilhelm und Kanzler Bismarck.

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