Sognefjell

Sognefjell

Durch majestätische Hochgebirgslandschaft vor der Kulisse alpin zugespitzter Gipfel, eisblauer Gletscher und smaragdgrüner Bergseen führt die Sognefjellstraße, die den längsten Fjord der Welt, den Sognefjord, mit dem Gudbrandstal verbindet. Die Sognefjellstraße wurde 1997 als erste in den Stand einer Grünen Straße Norwegens erhoben und war im Jahr 2003 für den Fremdenverkehr fertig erschlossen.

Die Sognefjellstraße ist ein uralter Verkehrsweg. Von der Küste wurden Salz und Fisch, insbesondere Hering nach Ostnorwegen befördert, und von dort kamen Leder, Butter, Teer und Eisen zurück. Die Lasten wurden von Menschen und Saumpferden getragen. Als Wegweiser dienten Steinmännchen. Man kann sie heute noch sehen.

Vom Bergpass Sognefjell aus gelangt man im Osten in den Nationalpark Jotunheimen, das Gebirgsmassiv mit den höchsten Gipfeln Norwegens, darunter der Galdhøpiggen, und im Nordwesten zum Gletscher Jostedalsbreen. Gebiete, die erwandert werden wollen, mit oder ohne kundige Führung, und an denen Skifahrer auch im Sommer ihre Freude haben.

Die Kontraste zwischen Binnenland, Hochgebirge und Fjordlandschaften, die großen Unterschiede bei Klima, Flora und Fauna überraschen immer aufs Neue. Wo in den fruchtbaren Tälern Felder, Wald und Wiesen auf ein gemäßigtes Klima hindeuten, ist schon in 1000 m Höhe die arktische Natur vorherrschend. Die Fjells oberhalb der Baumgrenze tragen noch deutliche Spuren der letzten Eiszeit. Ihre Vegetation ist dem kurzen arktischen Sommer angepasst: Gräser, Moose, Wacholder- und Weidengesträuch, Eishahnenfuß und hie und da Zwergbirken.

Auf dem Sognefjell weiden neben gehüteten Rentierherden der Samen auch kleinere, verstreut lebende Rudel wilder Rentiere. Weiter unten im Tal leben Elch, Hirsch und Reh. In größeren Höhen sind Rauhfußbussard und Adler gar nicht selten. In der östlichen Gegend wurden auch schon Bär, Vielfraß und Luchs beobachtet. Es sind seltene Exemplare, die sehr scheu sind.



September 2008