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Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten

Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten

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Sylvia M.


Free Account, Austria

Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten

Ich wünsche den Ägyptern, dass sich die Freiheitsgedanken beharrlich ihren Weg bahnen. Endlich gibt es diesen Freiheitsimpuls auch im Land der Pharaonen. Und ich hoffe sehr, das in einem Land, in dem sehr viele weder lesen noch schreiben können, auch jeder bald versteht was Demokratie und Freiheit bedeutet. Ich hoffe nicht, dass der Widerstand gegen das autokratische Regime Mubaraks doch nur wieder von eine urbanen Oberschicht getragen wird, die, wenn die politischen Verhältnisse genügend destabilisiert sind, von islamischen Fundamentalisten hinweggefegt wird.
Die EU will Mubarak nicht fallen lassen - und zugleich in einem Drahtseilakt die Demonstranten für mehr Demokratie unterstützen. Die Machtgier der Regierenden ist überall zu sehen. Es geht fast keinem darum dem Volk zu dienen und Schaden abzuwenden, sondern um Gier nach Macht, Geld und den Ressourcen der Welt.
"Ägypten - Geschenk des Nils", so beschreibt Herodot das immer noch geheimnisumwobene Land der Pharaonen und Pyramiden. Lange haben sich viele Regierungen bei arabischen Regimen angebiedert. Europäische Unterstützung für Reformen könnten gerade jetzt diese Blamage vergessen machen. Aber wie man sieht, gibt man gerne wohlfeile Bekenntnisse zu Demokratie und Menschenrechte ab, bei konkreten Krisen schiebt man immer ängstlich "das Ende der Stabilität" vor. Zu risikoreich scheint es uns Europäern, die Autokraten zu einer wirklichen Öffnung zu drängen. Zumal die arabischen Diktatoren immer genau wussten, womit sie Europa beeindrucken konnten. Die Mubaraks und Ben Alis mussten nur mit der islamistischen Gefahr wedeln oder ihre europäischen Kollegen beim Thema afrikanische Flüchtlinge packen, und schon verstummten die Forderungen nach Reformen.........
Ich finde es wichtig sich zu vernetzen und dadurch ein neues Bewusstsein zu schaffen - Raum zur Vertiefung - Transparenz - Mitgefühl und des authentischen Ausdrucks.
Wir leben in einer Zeit tief greifender, schneller Veränderungen. Unsere sichtbare Welt ist permanent im Wandel: Neue Technologien, die Globalisierung und deren Auswirkungen auf unser tägliches Leben, unsere Arbeit, auf unsere Art zu kommunizieren tragen dazu bei. Beginnen wir die Innenräume der Erfahrung anderer Menschen zu begreifen und durch unser Sein zu erfassen, machen wir einen Quantensprung in unserer Kommunikation. Dies hilft uns viele Konflikte da zu erkennen, wo sie stattfinden und lässt uns von den Symptomen auf die Wurzeln schauen. So werden wir die Welt vielleicht wirklich erfassen lernen – als eine Form des Austauschs, in der wir einen gemeinsamen Beziehungsraum wahren und die "Adressen" von Bewusstseinsinhalten wahrnehmen lernen. Wir beziehen uns direkt, anstatt uns an Symptomen aufzuhalten. Dies schafft ein gewisses Maß an interpersoneller Klarheit, fördert unseren authentischen Ausdruck und gleichzeitig auch ein höheres Maß an kollektiver Intelligenz. Unsere stärkste Waffe sollte das Wort sein....

Comentarios 16

  • Harald Genuin 01/04/2011 19:53

    Das ist eine tolle Aufnahme von Kairo nehme ich an .eine riesige Stadt mit Millionen Einwohner .den Rest kenne ich denke genau so wie du .
    LG.Harald
  • Wüstenfuchs43 11/02/2011 10:22

    Ich habe 5 Jahre in Ägypten gelebt und gearbeitet habe ein halbes Herz ist noch da. Ich fühle sehr mit den Ägyptern und wünsche ihnen, dass sie weiterhin mit ihren meist freidlichen Demos das erreichen wofür sie kämpfen.
    Salam
  • Sylvia M. 04/02/2011 20:38

    @Uwe: Hamdullillah
  • Rainer Switala 03/02/2011 14:52

    ich hoffe es geht gut aus in ägypten
    solidarisch bin ich auf jeden fall
    was kommt dann die bange frage

    gruß rainer
  • Sylvia M. 02/02/2011 22:28

    Use your mind please - Peace and Justice for Egypt!
  • La Imagen 01/02/2011 22:04

    Ich drücke den Ägypterinnen und Ägyptern die Daummen .. ganz ganz fest ...
    lg
    Dietma r
  • Matthias Naumann 01/02/2011 21:05

    !!!
  • Sylvia M. 01/02/2011 20:55

    Salam Uwe, schön von dir zu lesen!
    LG nach Ägypten und alles Gute - Sylvia
  • anne47 01/02/2011 20:16

    Ich kann deine Worte nur unterstreichen. Bin zwar kein Kenner der Verhältnisse in Ägypten, aber letztendlich verfolgen die Regierungen immer nur eigene machtpolitische und wirtschaftliche Interessen - da ist man gerne mal auf beiden Augen blind.
    Hoffentlich sieht Mubarak ein, dass seine Zeit abgelaufen ist und macht den Weg frei für demokratische Reformen.
    Dein Bild zeigt eine faszinierende Stadt, eine Mischung aus alt und neu mit historischen und modernen Gebäuden. Sehr schön.
    LG Anne
  • Helga Jobst 01/02/2011 20:15

    Lb. Sylvia, dein Bild ist super, die Stadet wirkt friedlich und rein.
    Wie das Bild täuschen kann.
    Dein Bericht ist wieder sehr informativ und gescheit geschrieben. Mir macht die jetzige Situation Angst.
    Wird diese Revolution halbwegs friedlich über die Bühne gehen ohne großes Blutvergießen und werden dann die richtigen Machthaber das Zepter übernehmen?
    Und werden sie anders mit Macht umgehen können ?
    Wahrscheinlich kann es für einen großen Teil der Bevölkerung nicht schlechter werden.
    Es ist ein großer Umbruch und hoffe sehr, es wird ein großer Wandel zum Vorteil der Bevökerung. Man hat das Gefühl diese Menschen sind wirklich sehr mutig udn zu allem bereit.
    L.G. Helga




  • Sylvia M. 01/02/2011 19:47

    Liebe Marguerite, in der Tat die Geschehnisse in Ägypten berühren mich sehr. Habe gerade wieder Nachrichten gehört - dabei ist mir die Hutschnur hochgegangen, angesichts der Scheinheiligkeit der Regierungen. Nicht umgesetzte Menschenrechte oder die diktatorische Staatsform spielten bis vor wenigen Tagen keine Rolle in den bilateralen Beziehungen. Die Betonung lag bisher auf Zusammenarbeit, also auch auf die Unterstützung der ägyptischen Innenpolitik, bis hin zu umfangreichen Waffenlieferungen. Und jetzt, nachdem der Diktator kaum mehr an der Macht zu halten ist, erklingen die unglaubwürdigen mahnenden Worte der Bundesregierung, man möge sich am Demokratisierungsprozess beteiligen und die Gesellschaft öffnen.
    Habe gerade gelesen: Der leitende Direktor der Heidelberger Universitätsklinik Professor Dr. Markus Büchler äußerte sich über Mubarak so: "Er hat die Herzen all derer, die ihn betreut haben, in einer Weise berührt, die seinen aufrichtigen Charakter und sein offenes Wesen widerspiegeln." Büchler sagte dies anlässlich Mubaraks Entlassung aus dem Heidelberger Krankenhaus, in dem er sich im Frühjahr vergangenes Jahr an der Galle und am Dünndarm operieren ließ. Wegen dieser positiven PR, die anscheinend auf allen Ebenen gepflegt wurde, ist man jetzt wohl doch überrascht, dass dieser Präsident alles andere als ein Demokrat ist " unglaublich!!!!
    Deutschland zählt zu den Hauptlieferanten für Waffen, habe gelesen von Lieferungen im Wert von 77,5 Millionen Euro 2009. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto deutlicher wird, dass die selbsternannten aktuellen Demokratiemahner der Bundesregierung heucheln, haben sie doch jahrelang Mubarak mit Mitteln versorgt, die helfen, das Volk in Schach zu halten......wie immer geht es nur um Macht und Geld. LG Sylvia
  • Marguerite L. 01/02/2011 18:56

    Danke für den interessanten Text, der Dein tiefes Empfinden für die Situation der Menschen dort aufzeigt, liebe Sylvia,
    das Bild ist auch sehr gut
    Grüessli Marguerite
  • Frank Dro 01/02/2011 18:27

    Ein klasse Blick auf die Sultan Hassan- und die El-Rifai Moschee von der Zitadelle aus.
    LG Frank