Sommerurlaub 2022 in Südtirol - Enge Stelle am Maiser Waalweg
Unseren Sommerurlaub verbrachten wir wie schon anhand einiger Bilder gezeigt in Meran in Südtirol. Genauer gesagt im Villenviertel von Obermais, welches 1923 aus Unabhängigkeit laut Dekret zu Meran fiel. Meran selbst hatte v.a. durch Bemühungen um den Tourismus durch Franz Tappeiner, einen seinerzeit im 19. Jhdt. sehr bedeutenden Arzt, Kurarzt und Botaniker weltweiten Ruhm erlangt. So kam denn auch Kaiserin Elisabeth, die auch gesundheitlich nicht bestens gesegnet war, immer wieder nach Obermais, welches über viele Adelsansitze verfügte, über die sie als Habsburgische Herrscherin und guten Beziehungen zu den Tiroler Adelsgeschlechtern mit verfügen konnte. Wenn sie das von Ihr und phasenweise auch von ihrem Gatten Franz Josef auserwählte Schloss Trauttmansdorff bewohnte, es wurde auf einer alten Burgruine 1850 vom Namensgeber des Schlosses wieder im Neogotikstil aufgebaut, dann war ein großes Gefolge mit Dienern, Beratern stets um sie in den umliegenden Burgen wie Pienzau oder Rubein untergebracht. Marställe wurden errichtet und eigens eine Telegraphenverbindung zwischen den Gebäuden verlegt.
Inmitten dieser Wohnlandschaft, zwischen Obstplantagen, Weinreben und zu Fuße der Trauttmansdorffschen Gärten in diesem Villenviertel liegend, verbrachten wir in einem sehr gepflegten und für ein 3*** Hotel sehr ansprechenden Familienhotel unsere 7 Tage mit sonnig- heißem und meist trockenen Wetter mit Temperaturen um die 30-37 Grad.
Am Gebäude von Schloss Planta also starteten wir unsere Erkundung des Maiser Waalweges, Der verläuft nahezu ohne Steigung 9 km lang bis nach St. Leonhard. Im 13. Jahrhundert wurde er bereits angelegt um die Felder der Obstbauern der Region um Meran, Schenna, Riffian und St. Leonhard mit Wasser zu versorgen. Im Jahr 2012 wurde er nochmals saniert, nebst Trauben wachsen natürlich überwiegend z.B. Äpfel der Sorten Golden Delicious, Royal Gala, Fuji, Red Delicious, Granny Smith, Pink Lady und Jazz. In Südtirol gibt es ca. 8000 Obstbauern, die auf 18000 ha. Anbaufläche ca. 5 Milliarden Äpfel ernten! Da ist diese Wasserquelle, eine von vielen Waalen im Meraner Land, unerlässlich. Gespeist wird dieser Waal aus der Passer und das Bewässerungssystem welches hoch ausgeklügelt funktioniert, wird an der Waaler Hütte bei Schenna durch einen Wächter betreut. So befinden sich an einigen Stellen des Bewässerungssystemes Glocken, die bei einem störungsfreien Lauf in einer bestimmten Sequenz bimmeln. Auch auf die Entfernung kann man diese Glöckchen läuten hören und so kann der Wächter überprüfen ob alles in Ordnung ist, oder der lauf irgendwo unterbrochen oder gestört ist. Ableitungs- oder Stauklappen, kleine Wehre und andere kleine technische Finessen kann man überall entlang des Waales sehen. Kurz vor Schenna kann man nach der Passage eines kleinen Weinspalieres und dem Gang über das Gelände des Ausserleiter Hofes zünftig in guter Panoramasicht einkehren und eine Jause zu sich nehmen oder ein kaltes Bier zu sich nehmen...
Nach der Stärkung in der Jausenhütte nahmen wir unseren Weg in den nun waldiger und felsiger werdenden Abschnitt des Bewässerungsgrabens auf. Wir durchliefen schattigere Partien und spürten die Frische des Waales. Am Felshang unterhalb von Schenna verlief gar eine kleine Schlucht mit einem winzigen Wasserfall. Kleine Brücken und Stiege mit Geländern folgten und ich mußte meiner gehbehinderten Partnerin mehrmals Hilfe gewähren. Entgegenkommende Wanderer, allesamt gut gelaunt und freundlich, machten Platz oder warteten. So wurde diese schwierigere Passage auch für meine besssere Hälfte nicht zum Streß und so genossen wir diesen etwas anderen natürlicher anmutenden Bereich des Weges. Zuvor war der Waal eher gerade nur am Weg durch Grasnarben verlaufen, jetzt schien er sich seinen Weg durch kleine Schluchten zu bahnen, was man auf diesem Bild gut sehen kann.
W.H. Baumann 26/09/2022 19:48
Eine herrliche und wildromantische Etappe des Maiser Waalweges.VG Werner
cabrio2 24/09/2022 1:39
Ein schöner Blick in die enge Schlucht zeigst du hier, MatteoSieht spannend aus
Lg Anton
19king40 23/09/2022 19:26
War mal in Dorf Tirol.LG Manni
André Reinders 23/09/2022 12:32
Das wirkt wieder so schön wild :-)LGAndré
Constantin H. 23/09/2022 10:38
Ein wundervolles Naturdetail, eine sehr schöne Aufnahme! Liebe Grüße, ConstantinUliF 23/09/2022 8:49
die Waalwege sind besondersLG Uli
Antje-B. P. 23/09/2022 8:34
Eine sehr interessante Aufnahme aus dieser Gegend.Solche Motive gefallen mir auch immer wieder sehr gut und du hast es klasse fotografiert.lg Antje
Inge S. K. 23/09/2022 8:25
Solche Schluchten sind immer faszinierend.Der Waalweg ist auch immer wunderbar zu Laufen.
Dein Foto ist wunderbar urig.
LG inge
tinchen49 23/09/2022 6:22
ich kenne den Algunder Waalweg, da wir vor vielen Jahren in Partschins desöfteren zu Gast waren, sehr gut. Ihn mit seinen Jausenstationen zu begehen, war immer ein Genuss für die Sinne. Deine zauberhafte Aufnahme sowie deine ausführliche Dokumentation gefällt mir sehr.lg tinchen
Velten Feurich 23/09/2022 3:37
Diese "einbetonierte" Eisenstange ist eine interessante Variante des sicheren Schutzes der Randsteine bzw. Randfelsen bei diesem besonders schönen Blick !! Herzliche Grüße VeltenLila 22/09/2022 22:42
interessant mit Eisenstange !Vitória Castelo Santos 22/09/2022 22:33
TOP BLICK!homwico 22/09/2022 22:07
Ein schöner Blick auf die dortige Natur. Schön beschrieben von Dir.LG homwico
Pixelfranz 22/09/2022 22:07
einfach wunderschön.LG Franz
Lana 1 22/09/2022 21:52
Wild-romantisch:)) LG Brigitta