Sonntags.Geschichte II: Stiftskirche von Schloss Cappenberg

Sonntags.Geschichte II: Stiftskirche von Schloss Cappenberg

Die Stiftskirche St. Johann enthält mehrere Kostbarkeiten
und ist deshalb nur während des Gottesdienstes und Führungen zugänglich.
Wir hatten das Glück, dass gerade alles für das Fest Allerheiligen hergerichtet wurde
- und konnten im Eingangsbereich durch das Gitter fotografieren:

Die ehemalige Klosterkirche aus dem 12.Jh. ist weitgehend romanisch und in Form eines lateinischen Kreuzes angelegt.
Im 14. und 15. Jahrhundert wurde das Gotteshaus im gotischen Stil mit Gewölben und gotischen Fenstern umgestaltet.
Das weithin bekannte spätromanische Cappenberger Triumphkreuz
mit dem Originalkorpus aus der Zeit um 1225 hängt über dem Altar.

Im südlichen Querhaus der Stiftskirche befindet sich heute eine Grabplatte aus dem 14. Jh.
für Gottfried von Cappenberg :

Nach Beschluss des Wormser Konkordats im Jahr 1122 kehrte der letzter Graf von Cappenberg
- Gottfried II., später als Heiliger Gottfried verehrt - zurück
und gründete hier das erste Prämonstratenserstift im deutschsprachigen Bereich.
Er war als Nachfolger des ersten Abtes des Klosters vorgesehen, starb aber bereits 1149 mit 30 Jahren.

Von dem vergoldeten Barbarossakopf aus der Zeit um 1160
- einem Geschenk des berühmten Stauferkaisers Friedrich I. an seinen Taufpaten Otto -
heißt es in der Chronik „Nach dem Bilde des Kaisers geformt“.
Das Kopfreliquiar mit den kaiserlichen Gesichtszügen dient seither
als Reliquienbehälter für Haare vom Kopf des Evangelisten Johannes.

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
{ Leider, leider kann auf diesem Foto nicht „das schönste Chorgestühl Westfalens"
mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament
- ein Meisterwerk spätgotischer Schnitzkunst aus den Jahren 1509 - 1520 gezeigt werden. }
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
- Fotos: Stiftskirche von Schloss Cappenberg -