Sonntags.Geschichte: Pilgerziel Fernitz

Sonntags.Geschichte: Pilgerziel Fernitz

Wer diesen 68 m hohen Kirchturm erblickt, hat sein Pilgerziel fast erreicht.
Seit 1150 ist „Maria Trost“ ein Wallfahrtsort und zählt damit zu den ältesten der Steiermark.

Als 1480 die drei „Gottesplagen“ Türken, Heuschrecken und Pest über das Land hereinbrachen,
lautete dem Volksmund zufolge das Gelöbnis:
„Maria in der Fern..., hilfst du mir, so helf ich dir gern!“

Die dreischiffige Hallenkirche ist ein bedeutendes spätgotisches Gebäude, das von 1506 bis 1514 erbaut wurde
und unter Kunsthistorikern besonders wegen der bemerkenswerten Gewölbelösung im Chorbereich bekannt ist:

Am westlichen Ende des Kirchenschiffs wurde 1751 vom Steinmetzmeister Andreas Zeiller eine Orgelempore eingebaut,
auf der sich eine Orgel von Friedrich Werner (1869) befindet:

Auf die bereits seit der Bauzeit bestehende quadratischen Vorhalle
wurde 1669 der Turm mit der barocken Zwiebelkuppel (1742) gesetzt.

( Die Jahrzahl 1609, die am unteren Ende des Turms zu sehen ist, müsste richtig 1669 heißen.)
Unter dem Turm in der Vorhalle beeindruckt das barocke Hauptportal von 1734:

Die dreischiffige Hallenkirche verdankt ihre Entstehung vermutlich dem in Graz residierenden Kaiser Friedrich III.
Der Reichsadler über dem Portal erinnert noch an den Kaiser als Bauherrn.

Die barocke Turmmadonna ist aus einem Stück Eichenholz geschnitzt und stammt aus dem Jahre 1676:

Das Südportal ist reich mit Fialen, Krabben und Kreuzblumen verziert.
Im Tympanon - der Schmuckfläche im Bogenfeld des Portals - sitzt Maria, die von einem Engel beschützt wird.

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In einer solch schönen Kirche finden an jedem Wochenende Familienfeiern - vor allem Hochzeiten - statt:

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- Fotos: Wallfahrtskirche Maria Trost / Fernitz -