sonntagskirche ...

sonntagskirche ...

... ist heute nochmals die katholische pfarrkirche st. martin in unterwössen, landkreis traunstein in oberbayern. wir besuchten den ort mit ca. 3442 einwohnern am 14. mai 2012 während unseres urlaubes in reit im winkl. ich zeige euch zu der zweiten kirchenaufnahme zwei innenaufnahmen, ein deckengemälde und den sich an der kirche befindenden friedhof. ihr seht, dass die aufnahme nur durch das gitter erfolgten.

das ortsbild auf der hauptstraße wird stark durch den durchgangsverkehr auf der deutschen alpenstraße beeinträchtigt, doch wenn man die hauptstraße verlässt und in eine seitenstraße einbiegt, entdeckt man den charakter eines alten gebirgsdorfes. mit dem beginn des fremdenverkehrs in reit im winkl blühte auch in unterwössen die wirtschaft und der tourismus auf.

es wird vermutet, dass die kirche ihren ersten Vorgängerbau bereits im 8. oder im 9. jahrhundert hatte; für diese vermutung spricht besonders der fränkische patron martinus, der wie auch andere fränkische heilige im achental besonders häufig in den kirchen vertreten ist. im jahr 1519 wird ein "new gotzhaws" errichtet. ebenfalls wird für 1519 in einer urkunde überliefert, dass ein friedhof ("sepultur") vermutlich um die kirche herum angelegt wurde.

1803 wurde unterwössen kuratiekirche von grassau und erst 1942 wurde die gemeinde eine eigenständige pfarrei. bereits 1780 hatte man mit einem neubau der kirche begonnen, weil die kirche von 1519 viel zu klein geworden war. der bau wurde 1783 fertig gestellt. 1961-63 musste erneut neu gebaut werden, durch einen anbau schuf man insgesamt 450 sitzplätze und zwei emporen. durch den anbau unter dem architekt michael steinbrecher ging leider das historische aussehen des unterwössener gotteshauses verloren und die proportionen wurden stark verändert - der anbau kostete 600.000,00 dm.
Von 1783 ist das heutige querschiff in ost-west-ausrichtung mit dem turm im westen. im süden wurde 1963 der neue kirchenraum angebaut, so dass der im kern neue altar sich nun in der mitte des altbaus von 1783 und im norden des neubaus von 1963 befindet. der neubau steht heute auf dem ehemaligen friedhof und unter dem neuen kirchenschiff ruhen die toten.

hier entdeckt:http://de.achental.wikia.com/wiki/Unterw%C3%B6ssen
teilweise geändert und gekürzt entnommen:

siehe auch:

noch ein paar weitere worte zu meinem schon sehr langen text:
gegenüber der kirche befindet sich ein bäckerladen, ich hatte gerade den laden mit kuchen verlassen, als es wie verrückt hupte. es war ein bus aus unserem landkreis meiningen, mehrere winkten zu mir, leider weiß ich bis heute nicht, wer mich dort in oberbayern erkannte.

ich wünsche allen betrachtern ein sonnigen sonntag!