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SONS OF CANNED SUN

SONS OF CANNED SUN

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SONS OF CANNED SUN

SONS OF CANNED SUN

Kalt war es beim Eintritt in den Jugendkeller. Doch als man das Orange und das Rot der binderfarbgerollten Wände sah, fühlte man sich sofort alterslos. Die Bühne lag im bunten Licht, dass es ein blaues Licht war, merkte man erst später auf den Fotos - into the Blue and out of the Grey (Neil Young).

Als das Publikum fast komplett war, begann das Konzert mit 45 Minuten Verspätung mit einem zunächst eher unscheinbaren doch dann extrem souveränen Singer-Songwriter, der sofort an Woodie Guthrie erinnerte und der sich von Bob Dylans Konzept des Singer-and-Dance-Mans schon wieder re-emanzipiert hatte: Things have changed (Bob Dylan). Gesang, strumming, Mundharmonika und Cazoo entführten das Publikum unglaublich geschlossen into the rainbow..., alle Füße wippten, manche songs wurden mitgesungen.

Dann die Band, roter Bass mittig, red star, ein sofort auratischer Sänger und doch weiterhin der befreundete Nachbar von nebenan - rechts und links die Gitarren, zwei standhafte calm men, strats, T-shirts, unangestrengte flinke Finger, offen und barré... ausgeschlafene Musiker... manchmal mit genial-laid-back Gesang beteiligt... souverän... Kings... - on drums, etwas vom Licht benachteiligt Mr. Groove, treibend, straight, stramm, Mr. Fill-In vom Feinsten - immer wieder mit mit dem Bass verschmelzend und doch absolut individuell bleibend...

Kurze Ansage, der erste song, es groovte sofort von hier bis Amerka... unangestrengter Gesang, der auf den Grooves schwamm und manchmal abhob, wie die Pflaumfeder Forest Gums... aber immer wieder zurüchkehrte zu Band und Publikum, oft leicht angeraut und immerzu wahnsinnig unangestrengt, perfekte männliche Leichtigkeit beim Walking durch Muddy Waters... howling like a wolf on wings...

Irgendwann kam der Singer der Vorgruppe mit einer mouthharp dazu, die ungekocht sofort die Seele in die Herzen rhytm-and-blueste - und vice versa: blowing his heart into my soul, softly... Leider spielte er nur ein einziges Stück einmalig mit, dann divte er wieder durchs Publikum, betreute wildgewordene evangelische rastagelockte Jugendgruppenleiter mit dem Astra, das Fabulous Fabian verkaufte... die Limo wurde schnell knapp... in den Kellerräumen war die Sauna der Sümpfe Mississippis ausgebrochen...

Der zweite song... Abflug.... beim dritten song sangen nicht nur die wenigen Oldies mit: ... Keep Me Searching For A Heart Of Gold, but I´m Getting Old....

Kaum länger auszuhalten, diese Intensität, so dass ich mich backstage etwas zurückzog, um diese Musik nur noch zu hören und dabei zu versuchen, die Bilder von ihr mit einer Kamera zu konservieren.... (es sind 28 Fotos in den Anhängen dieser mails, drei kleinen Videos maile ich später).

Irgendwann kam auch Hardy Hill-Fly, der letzte der Fathers dieser FIVE SONS OF CANNED SUN in den Keller und begann mit Magic Maurice eine ausgereifte Video-Dokumentation, die uns auch bald als DVD zugehen wird... (wir sind gespannt)

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