Spuren (Erläuterungen)

Spuren (Erläuterungen)

http://frank-stefani.de

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Galaxienzeit
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Der Aufgang der Herbststernbilder kündet für "Deep Sky" Beobachter
die Galaxienzeit an. Während im Sommer die Milchstraße mit unzähligen
Sternen das Himmelszelt dominiert, folgen im Herbst sternarme Regionen.
Ganz markant ist das riesige Pegasus-Viereck und nicht weit davon
entfernt, bereits mit bloßen Augen sichtbar, die Andromedagalaxie.

Die Andromedagalxie im gleichnamigen Sternbild wird vielfach als die
Schwester unserer eigenen Milchstraße (Galaxie von griech. "galaktos"
bedeutet "Milch") betrachtet. In der Tat befindet sie sich, soweit
es kosmische Entfernungen angeht, in unserer unmittelbaren Nähe.

Im Sternbild Pegasus - das sagenumwobene geflügelte Pferd er griechischen
Mythologie - gibt es einige schöne Galaxiengruppen zu beobachten. Dazu
braucht man vor allen Dingen:

* sehr dunklen Himmel, am besten um Neumond
* ein lichtstarkes Teleskop
* und hochvergrößernde Okulare


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Schatzkiste
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Eine Schatzkiste ganz anderer Art ist der bekannte Doppelsternhaufen
im Sternbild Perseus, "H + Chi Perseii": Hierbei handelt es sich um
einen sogenannten "offenen Sternhaufen". Darunter versteht man eine
dichte Ansammlung von Sternen, die alle etwa gleich weit von uns
entfernt sind, also auch in Wirklichkeit räumlich zusammengehören.

Mit bloßen Augen in dunkler Nacht und weit weg von jeder Straßenlampe
ist dieser Doppelsternhaufen ebenfalls mit bloßen Augen zu erkennen.
Der Blick durch's Fernglaus zeigt einige sehr schöne Sternketten und
Zusammenballungen. Es gibt noch eine ganze Menge weiterer Sternhaufen
in dieser Himmelsgegend. Ich jedenfalls werde nicht müde, immer wieder
Neuland zu entdecken ... oder alte Bekannte zu besuchen :-)


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Kurvenlage
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An den durch Langzeitbelichtung entstandenen Strichspuren der Sterne
erkennt man sehr schön die Lage der Erdachse: Links oben, außerhalb
des Bildes, befindet sich der Himmelsnordpol. Um ihn herum scheint
der Nachthimmel zu kreisen - man beachte die Bogenwinkel und die
Länge der Strichspuren. Weit weg vom Himmeslnordpol, sind die längsten
Spuren zu finden, genauer gesagt am Himmelsäquator.


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Fotografische Konsequenzen
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Man kann die Erddrehung mit solchen Strichspuraufnahmen dokumentieren
und wird sich wundern, dass ein Objektiv mit Normalbrennweite bereits
nach 20-30 Sekunden Sternpunkte zu strichen werden lässt. Bei einem
Teleobjektiv ist es noch viel dramatischer, allerdings in der Regel
nicht so bildwirksam, weil natürlich auch der Himmelsausschnitt kleiner
wird und keine größeren Bogenradien erkennbar sind. Infogedessen ist
es also sehr sinnvoll, sogar ein Weitwinkel-Objektiv zu benutzen und
dafür umso länger zu belichten. Wäre es nicht so hell in unserer
künstlich erleuchteten Nacht, könnten wir durchaus 6 Stunden belichten
und hätten damit ein Viertel (6 x 4 = 24 Stunden) der Erddrehung im
Bild. Das geht also nur in finsteren Nächten abgelegener Orte.


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Aufnahmedaten
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Canon EOS 1Ds Mark II
Canon EF USM L 1:2,8/16-35 mm
Brennweite 16 mm
Zeit 610 sek
Blende 2,8
ISO 400


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Bilderlink
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Die unbeschriftete Version für ungestörten Genuss gibt es hier: