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Stadtkirche St. Marien Roßlau

Stadtkirche St. Marien Roßlau

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Stadtkirche St. Marien Roßlau

Roßlau (Elbe) war bis zum 30. Juni 2007 eine eigenständige Stadt in Sachsen-Anhalt. Sie gehörte zum Landkreis Anhalt-Zerbst. Durch das vom Landtag des Landes Sachsen-Anhalt am 6. Oktober 2005 beschlossene Kommunalneugliederungsgesetz wurde Roßlau mit der Stadt Dessau am 1. Juli 2007 zur Stadt Dessau-Roßlau fusioniert.

Als Sonntagskirche zeige ich euch heute die Stadtkirche St. Marien von Roßlau.

Die 1215 als Rozelowe erstmalig urkundlich erwähnte Schifferstadt Roßlau hatte im Mittelalter zwei Kirchen.
Die St. Marienkirche am Markt wurde im Jahre 1316 zum ersten Male erwähnt. Die vermutlich ältere St. Niclas-Kapelle erscheint erst bei der Kirchenvisitation von 1534 und war damals schon in einem sehr desolaten Zustand. Sie stand wohl westlich der Burg. Die etwa 1000 Jahre alte Taufglocke in der St. Marienkirche stammt wahrscheinlich aus dieser Kapelle und ist gleichsam die älteste Glocke Anhalts und die älteste Sehenswürdigkeit in Roßlau. Die St. Marienkirche brannte während der Schlacht um die Roßlauer Schanze am 25. April 1626 bis auf die
Umfassungsmauern nieder. Für den Wiederaufbau sammelte der Kirchenälteste Nikolaus Hoppe Kollektengelder in fast allen protestantischen Ländern Deutschlands. Fürst Johann von Anhalt-Zerbst erteilte am 21. März 1651 die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Kirche. Der 1655/56 errichtete zweite Kirchenbau bestand aus Feldsteinen, der Turm teilweise aus Fachwerk. Maurermeister George Strasburger begann im April 1655 mit der Erhöhung der stehen gebliebenen Mauern und errichtete im Oktober Dachgesims, Giebel und das Dach. Das Sparrenwerk und der Turm wurden von Michel Zilliger, einem Zerbster Zimmermann, errichtet. Im Jahre 1656 wurde in Zerbst eine neue Turmuhr angekauft. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Kirche für die ständig wachsende Gemeinde zu klein geworden. 1753/54 wurden deshalb die Seitenwände erhöht und in die Kirche Chöre eingebaut. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl in Roßlau rasant an, so dass das Kirchengebäude bald viel zu klein war. Eine im Mai 1849 gebildete Kirchenbaukommission übertrug dem Anhalt-Köthener Baurat Conrad Hengst (Amtsnachfolger von Gottfried Bandhauer) die Entwurfsplanung. Nach Diskussion von vier Varianten entschloss man sich doch für einen kompletten Neubau. Am 15. September 1851 fand in Gegenwart des kunstliebenden Herzogs Leopold Friedrich die Grundsteinlegung statt. Während des Baus, der vom Maurermeister Heinrich Schmidt durchgeführt wurde, fand der Gottesdienst im Saal des Schlosses statt. Am 24. September 1854 konnte die im neogotischen Stil errichtete Kirche eingeweiht werden.
Das Geläut im Turm der Kirche besteht aus zwei Glocken. Eine Glocke wurde 1695 gegossen. Die andere Glocke, 1952 gegossen, trägt die Aufschrift ihrer Vorgängerin aus dem Jahr 1495, die im 2. Weltkrieg abgegeben werden musste.
Die Höhe des Turms beträgt 47 Meter.
Im Frühjahr 2007 wurde die Sanierung des Kirchturms abgeschlossen.
Quelle: Internetseite www.kirche-rosslau.de

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Carpeta Sachsen-Anhalt
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Objetivo EF-S17-85mm f/4-5.6 IS USM
Diafragma 7.1
Tiempo de exposición 1/1000
Distancia focal 61.0 mm
ISO 100