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Stahlblauer Grillenjäger

Stahlblauer Grillenjäger

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Stahlblauer Grillenjäger

[Die Goldrute in meinem Gärtchen lockt jeden Sommer Wespen, Wildbienen und Mikroinsekten an.]

Der Stahlblaue Grillenjäger (Isodontia mexicana) ist eine spektakuläre Grabwespen-Art.
Sie stammt aus Nord- und Mittelamerika und wurde in den 1960er Jahren in Europa eingeschleppt.
Von Südfrankreich breitete sie sich über ganz Südeuropa bis in die Alpen aus.
1998 wurde sie in Deutschland nachgewiesen, am warmen Oberrhein auf dem Kaiserstuhl und in Freiburg.
Durch die Klimaerwärmung tauchte sie 2017 in Berlin, später in Schleswig-Holstein und Niedersachsen auf.
Diese Ausbreitungshistorie lässt sich auch sehr gut an den Beispielen hier in der FC nachvollziehen.

Als einzige Grabwespen-Gattung gräbt Isodontia nicht, sondern legt oberirdische Behausungen an.
Sie nutzt Schilfhalme und -blätter, die sie mit Grasblättern in sechs Zellen gliedert und verschließt.
Wer Insektenhotels baut, sollte Schilfrohr als bequeme Alternative zum Hineinkriechen anbieten.
Dort sind die Larven vor parasitären Fliegen besser geschützt als im Schilfblättern.

Die deutschen Populationen spezialisieren sich auf Schwertschrecke, Weinhähnchen und Eichenschrecke.
Dank dieser üppigen Eiweißnahrung sind die Larven in sechs Tagen (!) für die Verpuppung reif.

Comentarios 18

  • Eifelpixel 06/08/2022 10:08

    Erinnert an eine Ameise
    Gut und lehrreich gezeigt
    Die Natur ganz wild Joachim
  • heide09 03/08/2022 15:01


    Nachdem keine Wildwiesen mehr vorhanden sind und nur noch insektenunfreundliche Blumen gepflanzt werden, die Abstandsdichte von Haus zu Haus auf 6-8m geschrumpft ist, bis auf 8 Kiefern und drei Eichen alle Bäume abgeholzt wurden weil Blätter nunmal etwas Arbeit machen- gibt es hier bis auf 2 Amseln, eine Sperlingsfamilie und 2 Meisen die ich auch schon wieder vermisse keine Wildtiere mehr. Da hilft auch kein Futterhaus mit Leckereien- die vertrocknen gerade.
    Unser Kirschbaum hat sich im Frühjahrssturm verabschiedet und der Apfelbaum wird einige Jahre brauchen bis er den Namen Baum verdient...
    LG Ania
    • smokeonthewater 03/08/2022 20:26

      Immerhin hat das Hotel überlebt. Ja, ist schon traurig. Solche Betonierer sind mir auch ein Gräuel. Da versagt meines Erachtens auch die Stadt. Heute müssen grüne Ausgleichsflächen geschaffen werden, wenn Siedlungen entstehen oder umgebaut werden.
      Meine Nachbarn, die auch ein Gärtchen an der Terrasse haben, sind zum Teil auch Naturfeinde. Um sich das Rasenmähen für ein paar lächerliche Quadratmeter zu ersparen, rollen sie Kunstrasen aus.
    • heide09 03/08/2022 21:17

      Hach das ist ja auch nicht viel besser... ist nur leichter zu entfernen. :)
    • smokeonthewater 04/08/2022 0:17

      Man muss ja nicht viel mit Gartenarbeit am Hut haben. Ich lasse es auch lieber wild sprießen und beschränke mich aufs Gießen von Rosen, Lavendel und Hortensien, die ich angepflanzt habe, sowie die Wildblumen, sofern sie keine typischen Trockenrasenbewohner sind. Obwohl das Ergebnis ziemlich ungepflegt aussieht, haben mir einige Hausbewohner schon gesagt, dass es ihnen gefällt, da sie den Wert der Artenvielfalt erkennen.
    • heide09 06/08/2022 20:46

      :) Schön wenn man einen gemeinsamen Nenner findet...
  • sabiri 02/08/2022 19:02

    Besonders gut gelungene Collage! Danke für die schöne Info!
    Das stimmt. Grade im Makrobereich gibt es unendlich viele Motive in der Nähe!
    LG Gerhard
  • T. Schiffers 01/08/2022 18:08

    ... was es alles so gibt...wenn man makromässig hinschaut...!;.) somit: danke fürs zeigen.tino
  • anne47 31/07/2022 13:03

    Habe mal wieder was gelernt, den stahlblauen Grillenjäger hätte ich wohl nicht für eine Wespe gehalten, obwohl die Wespentaille sehr deutlich ist. Das Stahlblau macht sich gut auf der Goldrute und die Collage hast du prima gemacht.
    LG Anne
    • smokeonthewater 04/08/2022 0:23

      Wespen sind alle Vierflügler, die stechen können und den Stachel behalten.
      Mittlerweile kommen täglich zwei große Weibchen und ein kleines Männchen, sobald die Blüten in der Sonne stehen. Letztes Jahr hatte ich ab und zu ein Weibchen zu Gast. Die Population scheint zu wachsen.
  • Christof Hannig 31/07/2022 12:55

    Eine tolle Collage ist das geworden!!!
    Viele Grüße
    Christo f