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Steingaden – Klosterkirche St. Johannes Baptist sog. „Welfenmünster“

Steingaden – Klosterkirche St. Johannes Baptist sog. „Welfenmünster“

Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Steingaden – Klosterkirche St. Johannes Baptist sog. „Welfenmünster“

Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist zu Steingaden ist die ehemalige Klosterkirche der oberbayrischen Gemeinde. Der Sakralbau hat auch den Beinamen „Welfenmünster“, da
1147 Markgraf Welf VI. ein Kloster in Steingaden gründet. Es sollte als Grablege der Welfen dienen. Welf VI. übergibt das Kloster den Prämonstratenser aus Rot an der Rot zur Besiedelung mit Mönchen.
1176 erfolgt die Weihe der noch heute in ihrer Substanz erhaltenen romanischen Klosterkirche. 1402 zerstört ein Brand große Teile der Kirche und des Klosters.
1525 erfahren Kloster und Kirche erneut schwere Schäden infolge des Bauernkrieges. Nach dem Wiederaufbau brennt es erneut im Kloster. 1646 werden die Gebäude Opfer eines Großbrandes infolge des Dreißijährigen Krieges.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Klosteranlage und Kirche stuckiert Mathias Schmuzer und sein Sohn Johannes das Kircheninnere. In den Seitenschiffen und im Chor ist dieser Stuck noch erhalten. Jörg Pfeiffer liefert in dieser Zeit fünf Altäre. Abschluß dieser Arbeiten 1663.
Zum 600 jährigen Jubiläum der Klostergründung, ab 1740, wird das Kirchenschiff im Stile des Rokoko umgestaltet.
Franz Xaver Schmuzer ist für den Stuck verantwortlich, Johann Georg Bergmüller malt die Decken –und Arkadenfresken. Die prächtige Rokokokanzel stammt aus der Werkstatt von Anton Sturm.
Ein wunderschöner Prospekt beinhaltet eine Orgel von, wahrscheinlich, Johann Georg Hörterich, erbaut 1745.

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