Steinschmätzer im Brutgebiet
Hier ist ein Steinschmätzer im Prachtkleid Mitte April in passendem Habitat in einem NSG zu sehen.
Die Situation in Deutschland mit aktuell nur noch 2.000-3.000 Brutpaaren und einem seit Jahrzehnten steilen Abwärtstrend wird in wenigen Jahren ohne konsequente Gegenmaßnahmen zu einem sicheren Aussterben führen. Auch in anderen mitteleuropäischen Ländern sieht es mitunter nicht besser aus. Hat der Steinschmätzer so hohe Ansprüche? Eher das Gegenteil ist der Fall: Als Habitat bevorzugt der Steinschmätzer offenes Gelände mit karger Vegetation und Nischen für die Brut wie Steinhaufen und Felsspalten. Geboten wird das von Heiden, ehem. Truppenübungsplätzen als Naturschutzgebieten, Steinhängen, Kies- und Sandgruben sowie steinigen Küsten.
Im Lebensraumverlust liegt dann auch die Ursache am Verschwinden dieser Art: Brachflächen werden zu Bauland (60 Ha werden täglich versiegelt), Sandheiden wachsen durch immer höhere Eutrophierung zu oder werden aufgeforstet (mehr Wald an sich muss nämlich keine ausschließlich positive Sache sein), ehem. Weiden werden zu Hochleistungswiesen oder Ackerland.
Kurzum, was uns Menschen als Fläche ungenutzt und verödet erscheint und „beackert“ und umgewandelt und effizient werden muss, ist genau das, was dem Steinschmätzer eig. schon ausreicht.
Der Färber 15/04/2024 18:37
Wunderschön in dem Licht.VG Michael
Lysande 15/04/2024 10:26
Ich könnte Wohnraum in einem Ziegelwerk in meiner Nähe in einer nicht mehr genutzten Lehmgrube anbieten. Hab hier noch keine Steinschmätzer gesehen. Nehm auch keine Miete ;-)LG Barbara