*Strandgut* am Combers Beach und eine Geschichte

*Strandgut* am Combers Beach und eine Geschichte

Tofino, Combers Beach
Der Trail dorthin:

Am Combers Beach lagen so viele Baumstämme und anderes Strandgut; das reinste Dorado für *Beachcombers*. Allein der Trail dorthin, Spruce Fringe Trail, ist schon ein Erlebnis. Zum Strand hin werden die Bäume immer dichter und sind oben quasi zu einem Dach zusammengewachsen. Auf einer Tafel dort wird dies genau erklärt. Da es natürlich dann auch sehr dunkel ist, hätte ich blitzen müssen. So habe ich die schöne Erinnerung, und kein missglücktes Foto.

Eine Geschichte zu diesem Tag:
Zuerst hatten wir den Rainforest Trail in Angriff genommen. Da dieser nicht sonderlich lang ist (nur zwei kleine Loops à 1,5 km)entschlossen wir uns, noch an den Combers Beach zu fahren. Gesagt getan. Auf dem Parkplatz angekommen sahen wir als erstes diverse Hinweisschilder (DIN A 4 Blätter in Folie) an Bäumen und am WC-Häuschen, dass ein Bär dort sein Unwesen treiben soll. Wenn man ihn zu Gesicht bekäme, solle man sofort den dortigen Ranger unter der Tel. Nr.xy kontakten.
Das machte das Unterfangen Spruce Fringe Trail natürlich spannender. Ich schraubte sogleich mein Tele an die Kamera und los gings...
Das einzige was wir auf dem Weg zu Gesicht bekamen, waren freche Steller´s Jays (ein blauschwarzer Rabenvogel), eine Garter Snake (ungiftige Schlange) und 2 Schweizer und 3 Amerikaner. Niemand hatte einen Bären gesehen.:o(

Am Strand blieben wir dann 3 Stunden bis zum Sonnenuntergang.
Der rote Himmel, die Stimmung, einfach alles war toll! Ich fotografierte viel und wir vergassen die Zeit. Die Sonne war bald verschwunden, als uns siedendheiß einfiel, dass wir ja die 2,5 km noch durch diesen dunklen Wald müssen, wenn wir zurück zum Wagen wollen.
Ich glaube, so schnell wie an diesem Tag sind wir noch nie von irgendwo aufgebrochen.
An dem Treppenaufgang

angekommen sahen wir in ein dunkles Loch. Der Gedanke, da nun hinein gehen zu müssen und vielleicht von einem Bären empfangen zu werden ... nun ja.
Ich denke, wir schafften dann einen Rekord. 2,5 km stramm bergauf gehend und laut singend in knapp 12 min. Sämtliches deutsches Liedgut schallte durch den Wald; die kanadischen tierischen Einwohner müssen einen Kulturschock bekommen haben. Völlig platt und aus der Puste erreichten wir unseren Wagen auf dem Parkplatz. Das kanadische Ehepaar, welches uns entgegen kam, meinte lachend zu uns: You can stop singing now!
HA HA HA