Strassenbau in Burma
Heute eine kleine Dokumentation für Euch, um zu zeigen, wie gut es uns eigentlich geht!
Über Burmas Strassen gäbe es ganze Dokumentationen zu schreiben, denn sie sind wirklich in katastrophalem Zustand und werden immer noch in mühsamer Handarbeit instand gestellt. Frauen, Männer und Kinder leisten harte Arbeit auf den staubigen, nur mit einfachsten Mitteln ausgestatteten Baustellen. Sobald man Yangon und die grossen Verbindungsstrassen verlässt, befindet man sich im strassenbauerischen Mittelalter.
Da es aufgrund des Wirtschaftsembargos an praktisch allem fehlt, wird auch hier kräftig improvisiert. Die grossen Steine werden zuerst mit einzelnen Streinbrechern oder Hämmern verkleindert (unten links). Frauen tragen Krob für Korb und Stein für Stein zur Maschine. Die so zerkleinerten Schottersteine werden dann von Hand, jeder einzeln, auf das bereits bestehende Trassee gelegt (grosses Bild). Dabei leisten ganze Dorfgemeinschaften harte, körperliche Arbeit. Tageslohn, immerhin SFr. 1.50, für Burma ein anständiges Geld. Später wird das Bitumen, welches in einzelnen Fässern angeliefert wird, aufgekocht (unten mitte). Am Strassenrand kocht der Teer über einem einfachen Holzfeuer. Schlussendlich wird das Bitumen zusammen mit einer Schicht von feinem Gestein auf die grobe Schicht geschüttet. Neuerdings stehen zum Planieren sogar Walzen zur Verfügung (unten rechts)!
Es ist wirklich kaum zum glauben, wie Burmas Strassen heute noch entstehen, aber eines ist uns aufgefallen: die hier arbeitenden Leute lachen, summen Lieder vor sich hin, plappern laut miteinander und scheinen trotz Schwerstarbeit fröhlich zu sein. Ja, Burma ist wirklich ein Land der Gegensätze!
Nikon D300, AF Nikkor 24-70mm, diverse Blenden und Belichtungszeiten, 200 ISO, freihand. (11.02.10)
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Meinen privaten Internetauftritt habe ich jetzt mit der Rubrik "MONATSFOTOS" ergänzt. Über Euren Besuch würde ich mich sehr freuen.
http://www.stefangruenig.ch
Müller Anita 14/04/2010 22:01
Tolle Dokumentation.Je weniger die Menschen haben um so zufriedener sind sie.Bewundernswert.
LG Anita
Klaus Kieslich 13/04/2010 17:33
Eine sehr gute Dokumentation....für uns ist das kaum vorstellbar,was dort geleistet wirdGruß Klaus
Annette Snuf 13/04/2010 11:01
sehr aussagekräftige Fotos von Schwerstarbeit wie man sie bei uns gar nicht mehr bereit wäre zu machen. Finde es gut, dass Du uns das zeigst. Es relativiert mal wieder unsere Gesellschaft und dazu sind es prima Aufnahmen, Stef. liebi Grüess us Bärn, Annette