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Dies Bild wollte ich garnicht hochladen. Es fiel mir aber zufällig beim Suchen in die Hände und da bemerkte ich etwas. Nichts Ungewöhnliches und nichts Besonderes. Eine Selbstverständlichkeit eigentlich. Beim genaueren Betrachten des Bildes bemerkte ich sogar noch mehr. Teilweise Dinge die unüblich sind. Ich kenne die Lok und weiß, was da auffällig ist.
Ich bin aber gespannt, was euch auffällt.
Alex Grimmer 01/11/2012 22:05
@Thomas, Was ein Glück das das wir heut das Wasser erst Abgelassen haben bevor wa an unserer Lok den Dmodeckel für die Kessel Untersuchung geöffnet haben *g Und auch watn glück das dir nix passiert ist, aber interessante geschichte!!!@Blindlese: Wieder etwas Dazu gelernt, ich hab gesucht und gesucht und nix gefunden, jetzt weiß ich es :-) Rate gern bei weiteren Bildern mit :-)
Gruß Alex
Maschinensetzer 01/11/2012 13:40
Ah so ja nee!Aber das äußere Reglergestänge kann klappern wie es will – so lange es nicht auf dem Steuerbock liegt, geht der Regler auch zu. Das Problem, was Du bei der Lok schilderst, ist im inneren Gestänge zu suchen!
Ich erinnere mich, ich hatte deswegen schon mal den Dampfdom auf, um halb kopfüber dort das Gestänge zu überarbeiten und einzustellen. Wer da keine Erfahrung hat, macht den Dom auch noch ein zweites mal auf, bis der Regler unter Druck ordentlich arbeitet.
Vorsicht ist geboten beim Öffnen des Domdeckels bei warmer Lok! Einmal zeigte das Manometer keinen Kesseldruck mehr und ich hebelte vorsichtig den Deckel an, und doch noch etwas Dampf entwich leise... – und der Domdeckel flog an mir vorbei in die Luft und landete einige Meter neben der Lok im Schotter (geschätzte 20 kg).
Da waren wohl doch noch 0,0x Atü drauf, aber die hätten nie den Deckel fortgeschleudert. Nein, aber die latente Energie, die die Kubikmeter Kesselwasser bei dem geringen Druck noch gespeichert haben, wurde bei dem plötzlichen Druckabfall schlagartig frei und ergab eine riesige Menge niedrigstgespannten Dampfes, der den Deckel abhob.
Iss aber nichts weiter passiert! Nur die Brille war beschlagen und ich hatte eine frische Gesichtsfarbe.
Viele Grüße
Thomas
blind lense 01/11/2012 11:29
Mit kleiner Verspätung jetzt die Lösung. Der Wink mit dem Zaunpfahl hat wohl nichts genützt?Es ist das Reglergestänge. So wie es sich präsentiert sieht es normal aus. Aber es darf so in neuem oder aufgearbeiteten Zustand nicht sein. Die Knagge muß zum "Z" etwa 5 bis 10 mm Luft haben. Wie man sieht liegt die Knagge am "Z" an. Sicher ist das Loch in der Knagge bemerkt worden, wer genau hinschaut entdeckt links neben dem Loch auf dem Reglerbock einen kleinen schwarzen Fleck. Hier befindet sich im Reglerbock auch ein Loch. Ist alles im Top-Zustand stehen beide Löcher überein, wenn der Regler.geschlossen ist. Ist die angeheizte Lok ohne Aufsicht, wird hier der Regler abgeschlossen. Das Spiel im Reglergestänge kann kein Mensch sehen, aber es gibt Dampfloks, da liegt auch ohne Spiel die Knagge am "Z" an und das darf nicht sein. Ich habe es oft gesehen, daß an die Reglerknagge Eisenplättchen angeschweißt wurden, damit die Knagge anliegt. Das darf man nicht machen, Abstand muß sein. Warum? Wegen der langen Welle und dem unbekannten Zustand des Gestänges im Inneren des Kessels muß sicher gestellt sein, daß das Reglerventil garantiert geschlossen werden kann, auch wenn Torsion und Spiel vorhanden ist.
Bei dem Spiel in unserem Außen- und Innengestänge war es zwar möglich, den Regler zu schliessen, die Bohrungen standen dann immer überein. Das Gestänge rutschte dann noch nach, so daß die Knagge am "Z" anlag. Umgedreht war es nie möglich, den Regler voll zu öffnen. Die Lokomotive konnte deshalb nie die volle Leistung bringen.
blind lense 31/10/2012 10:41
Mettwürstchen?Das wird wohl nichts mehr. Da ich zum Jahresende aus dem Lokfahrdienst ausscheiden werde, ist nur noch der Bratapfel drin.
Die Steuerung ist nicht gemeint, ich vermute sie ist auf vorwärts eingestellt. Bei "neutral" wäre die Kurbel um 2 Zähne nach links. In der gezeigten Stellung steht sie laut Skala auf 60 % Füllung vorwärts. Wenn ich das Feuer sehe, es scheint frisch aufgelegt, geht es wohl gleich weiter. Der Druckausgleicher ist auch schon geschlossen.
Maschinensetzer 30/10/2012 23:17
Also weiter: Da die Lokomotive offensichtlich steht, steht die Steuerung falsch!Viele Grüße
Thomas
PS.: Schick' mir bitte mal ein schön trocken ausgebackenes Mettwürstchen...
blind lense 30/10/2012 22:41
Zunächst es ist ein P8 Führerstand und, wie könnte es anders sein, er gehört zur 38 2267. Eine ganze Menge habt ihr entdeckt. Sogar Dinge die mir nicht aufgefallen sind.Das war wie man so schön sagt, ja auch der Zweck der Übung. Was fällt Euch auf, das wollte ich wissen. Denn manchmal geht man "betriebsblind" durch die Welt. Ich fange mal an mit meiner Entdeckung. Als ich das Original in den Fingern hatte, bemerkte ich, am Fenster das gleissende Licht. An dieser Stelle am Fahrplanhalter hing sonst immer etwas, meine Taschenuhr. Das ist, wie ich eingangs schrieb, nichts Ungewöhnliches. Für mich schon, denn normalerweise habe ich auf der Dampflok immer meine Taschenuhr dort hingehängt. Das Foto muß etwa 1998 entstanden sein, denn damals ist die Uhr hopps gegangen und nach der HU, das Foto zeigt aber den Zustand davor, habe ich nur noch die Armbanduhr getragen. Dann fiel mir auf, und Andreas hat es bemerkt, das Schild mit den Kesseluntersuchungsdaten fehlt. Damit ihr aber nicht denkt, ich hätte sonst nichts bemerkt. Da ist noch was, aber das ist etwas, was nur Dampflokführer wissen könnten. Für diese kleine Schar gebe ich noch mal 24 Stunden drauf, bevor ich auflöse. Aber kommt mir nicht mit "ungeputztes Reglergestänge"!
Die Alufolie ist kein Abfall vom letzte Grillfest. Nein da sind immer einige Mettwürstchen drin, die einen herrlichen Duft auf dem Führerstand verbreiten. Jetzt zum Nikolaus will ich es mal mit Bratapfel versuchen.
Ach ja die Strahlpumpe. Sie wurde nach unseren Erfahrungen mit der T12 auf Wunsch des Personals tiefer gesetzt. Sie war nun in der Tat zu tief. Wenn der Tender voller Wasser war, mußte das Absperrventil am Tender immer geschlossen werden, wenn die Pumpe nicht lief, weil über die Schlabberkammer so lange Wasser ablief, bis diese Höhenmarke unterschritten wurde. Aber die Pumpe saugte bis der letzte Tropfen aus dem Tender war. Bei der zweiten HU meinte jemand eigensinnig, das entspricht keinem Originalszustand also Rückbau. Was Blöderes habe ich nicht erlebt. Never change a winning team.
Das Schild mit der HG ist schon etwas ungewöhnlich, weil es nicht der Regelfall war. Aber @makna die Wannentender-P8 durften nicht automatisch rückwärts 85 km/h laufen. Wenn dem so wäre, unsere Lok hätte schon längst dieses Ding hinten dran. Für diese HG müßte ein geschlossenes Führerhaus gebaut werden, was einem Umbau mit Neuzulassung gleichkommt. Also Finger weg, der Instanzenweg dauert zu lang.
Was mich schon bei der 74 gestört hat, ob das eine Eigenart von ex DR-Lok ist? Die Manometerleitungen sind immer im Blickfeld des Lokführers, wenn er mal nicht aus dem Seitenfenster schaut.
Maschinensetzer 30/10/2012 16:04
Unter der Ölkanne liegt z.B. noch die Alufolie vom letzten Würstchengrillen!Viele Grüße
Thomas
Alex Grimmer 30/10/2012 14:44
Wie es der Alex sagt, die Strahlpumpe ist da, wo sie hingehört :-D Ok, vieleicht doch etwas Tief für mein Geschmackt ;-)Gruß Alex
makna 30/10/2012 13:42
Einwandfrei ein P 8-Führerstand (38 2267?) - aber was ist auffällig? Vmax 100 km/h vorwärts / 50 km/h rückwärts - dieses Schild ist nur noch selten zu finden, eben etwas "altertümlich" (mit Wannentender durften die P 8 rückwärts 85 km/h fahren). Der Indusi-Tacho rechts ist nicht so ungewöhnlich - so etwas haben freilich nicht alle auch heute noch zugelassene Dampflok - siehe 70 083: Also bleibe ich weiter am Ball und warte auf die nächsten Anmerkungen ... und geniesse nun auch diese schöne Aufnahme!BG Manfred
Alexander Nass 30/10/2012 12:35
Strahlpumpe im Keller.Dieter Jüngling 30/10/2012 12:17
Mir fällt hier nur sofort auf, dass (ich nehme an es ist eine P8) auf dem Schild für die Zulässige Höchstgeschwindigkeit auch die 50 für die Rückwärtsfahrt mit angegeben sind.Sonst sieht man ja hier nur die Vmax. für die Vorwärtsfahrt.
Gruß D. J.
Andreas Pe 30/10/2012 11:46
Schwer zu sagen, bei den vielen Eigenheiten, die fast jeder Führerstand hat. Auf jeden fall scheint das Schild für die Untersuchungsdaten zu fehlen. Auch den Öler und die Manometer auf der Heizerseite habe ich schon anders gesehen.VG Andreas