Südwester Reiter
Dank an Manfred Seidel bei der Bearbeitung des Fotos!
Schutztruppe war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten in den deutschen Kolonien in Afrika von 1891 bis 1918. Der Begriff „Schutztruppe“ geht auf die Entscheidung des Reichskanzlers Otto von Bismarck zurück, für die erworbenen beziehungsweise eroberten Überseegebiete den Begriff „Schutzgebiet“, d.h. Protektorat, anstelle von Kolonie zu verwenden.
In den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Deutsch-Südwestafrika befanden sich eigene Schutztruppen, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Inneren zur Aufgabe hatten. Zu ihren Aufgaben gehörte die Eroberung von nicht vertraglich erworbenen Kolonialterritorien, die Niederschlagung von Aufständen, Grenzsicherung und Sicherung von Expeditionen. Für eine Kriegsführung gegen andere koloniale Streitkräfte waren sie weder ausgebildet noch ausgerüstet.
Die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika bestand fast ausschließlich aus Soldaten des Heeres und der Marine (und auch Österreichern), die sich freiwillig aus ihren Regimentern für die Truppe gemeldet hatten. Hier gab es keine afrikanischen Soldaten. Vor der Verschiffung nach Afrika wurden die Freiwilligen auf deutschen Ausbildungsstützpunkten für ihre speziellen Aufgaben vorbereitet. Solch ein Stützpunkt befand sich beispielsweise in Karlsruhe. Wegen der oft feucht-heißen Bedingungen am Oberrhein sorgte man hier für eine frühe Akklimatisierung
Das Reiterdenkmal (auch Südwester Reiter) ist ein Standbild in Windhoek und stand vor der Alten Feste an der Robert Mugabe Avenue (früher Leutweinstraße). Das deutsche Reiterdenkmal wurde am 27. Januar 1912 eingeweiht und soll an die Kolonialkriege des deutschen Kaiserreichs gegen die Herero und Nama von 1903 bis 1907 in Deutsch-Südwestafrika erinnern.
Die Gesamthöhe beträgt 9,50 m. In der Vorderseite des Sockels ist eine Widmungstafel eingelassen, die die Opfer der Kolonialkriege auf deutscher Seite aufzählt.
Das Monument wurde am 20. August 2009 abgebaut, weil an dieser historischen Stelle der Neubau des namibischen Unabhängigkeitsmuseums entsteht. Das Denkmal sollte deshalb abgerissen und vernichtet werden, obwohl es den rechtlichen Status eines Nationaldenkmals einnimmt. Der Deutsche Kulturrat hat daraufhin einen Umzug auf eigene Faust initiiert und organisiert. Die Verschiebung war dennoch sehr umstritten.
An seinem neuen Standort, 100 Meter weiter südlich vor dem Haupteingang der Alten Feste, wurde das Denkmal am 26. Februar 2010 wieder eröffnet. Eine offizielle Eröffnungsfeier fand am 14. November 2010 statt (Wikipedia).
Das Foto vom Januar 2009 zeigt das Denkmal an seiner alte Stelle nahe der Christuskirche.
Klaus Degen 26/01/2018 23:05
Der stolze Reiter steht jetzt versteckt im Innenhof der Alten Feste.
Deine Beschreibung zum Bild ist erstklassig.
lg Klaus
Charly Van Onckelen 23/02/2013 12:19
Hallo Reinhard.......Dein Photo.....und vor allen Dingen Dein ausfühlicher Text ist sehr Infomativ . Halt so....wie man Dich kennt .Einen lieben Gruß , Charly !!!
Kosche Günther 23/02/2013 9:35
Herrlich das Denkmal aufgenommen,auch die Beschreibung dazu ist sehr gut,nur fage ich mich,was haben Europäer in Afrika zu suchen um dort gegen die Eingeborenen Krieg zu führen, was eigentlich zu einem Gemetzel der dort ansässigen Bevölkerung geworden ist,denn die haben sich nur mit Speeren wehren können.Bitte verstehe das nicht als Kritik an Dir!!! Deine Arbeit hast Du gut gemacht.Meine Gedanken gehen einfach in diese Richtung,liebe Grüsse GüntherJoachim Irelandeddie 23/02/2013 9:13
Dieses Denkmal hast du hier sehr gut aufgenommen und sehr gute Infos dazu aufgeführt! Die Umsetzung in s/w gefällt mir sehr gut, passt so zu dem Motiv!lg irelandeddie
Klaus Huppertz 23/02/2013 8:41
Ein gutes Foto des Denkmals!Auch die BEA finde ich sehr gelungen.
Mehr noch als das Foto fasziniert mich der Text dazu.
Wochenend-Nachhilfe in Geschichte. ;-)
LG Klaus
Patrick1079 23/02/2013 0:23
Stark, gefällt mir. lg patrickHier schon an seinem Neuen Standpunkt. Hab es aber auch schon am Alten Platz gesehen. Kommentar überflüssig.