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köln glockengasse

4711 gebäude im HG & parkhaus Breitestr.

Geschichte einer HsNr. 4711
Angesichts der vor Köln stehenden französischen Truppen billigt der Rat am 3. Oktober 1794 den Vorschlag der Wachtkommission, ehe noch der Plan die ganze Einrichtung der Sicherheits-Wacht geendigt werden könnte, „[…] alle Häußer der Stadt ohne Unterscheid nummerieren und nach Maasgab der Entlegenheit beleuchten zu lassen. Die Beleuchtung wird für sofort angeordnet, die Nummerierung an die Schickung verwiesen“.[12]

Am 6. Oktober 1794 besetzen die Franzosen die Stadt unter Brigadegeneral (seit 8. Mai 1794) Charles Daurier (*29. Juni 1761, † 29. Mai 1833), der als Stadtkommandant den Oberbefehl über die Stadt Köln übernimmt. Am 7. Oktober beschließt der Rat mit den Vierundvierzigern, dass „jeder Bürger-Hauptman eine Verzeichniß deren in seinem Fahnenbezirk befindlichen Bürger und Unbürger binnen 2 mal 24 Stunden einzuliefern hat und […] der Numerirungs-Punkt deren Häußer zur löblichen Wachts-Kommission verwiesen wird, die also mit der Durchführung beauftragt wird“.[13]

Am 20. Oktober 1794 notierte der Ratsverwandte Gottfried von Gall in seinem Tagebuch, dass man mit der vor 8 Tagen begonnenen Nummerierung und Litterierung der Häuser fortfahre: „es wurden alle Hauser numerirt und litterirt, mit diesem bereits 8täg angefangener Arbeit continuirt“[14].

Der Drucker Heinrich Josef Metternich (Mitglied des Rates) beantragt die Genehmigung zur Veröffentlichung eines Adress-Kalenders, der unter anderem die inzwischen angebrachten Hausnummern enthalten soll, und zur Erhebung der erforderlichen Angaben. Er betont dabei, „dass durch die von Euer Gnaden veranstaltete Polizey-Einrichtung … nunmehro alle Häußer hießiger Stadt nach Ordnung der Colonelschafften mit Nummeren bemerkt sind“.[15]

Als Bewohner des Hauses in der Glockengasse, das die Nummer 4711 erhalten hat, stand noch im 2. Kölner Adressbuch von 1797 die Witwe des Wilhelm von Lemmen seel.[16] Erst im 3. Kölner Adressbuch von 1797 wird Wilhelm Mülhens als Bewohner genannt, als Berufsbezeichnung ist angegeben: „in Speculationsgeschaeften“, unter den Herstellern von Kölnisch Wasser im Branchenverzeichnis wird er noch nicht aufgeführt.[17]

1811 wurde die durchlaufende Nummerierung wieder abgeschafft und auf eine straßenweise Nummerierung, wie sie heute üblich ist, umgestellt. Das Haus Glockengasse No. 4711 erhielt darauf die Hausnummer Glockengasse Nr. 12.[18]

Im Vorwort des französischsprachigen Adressbuchs von 1813 behauptet der Verleger Thiriart, vor Ankunft der Franzosen habe es in Köln keine Häusernummerierung gegeben („inconnu à Cologne avant l’arrivée des armées francaises au bord du Rhin“), sie sei 1795 angeordnet worden. Hier beginnt die Legendenbildung.[19]

1854 zog Peter Joseph Mülhens von der Glockengasse 12 in das neue Geschäftshaus mit neugotischer Fassade in der Glockengasse 26–28 gegenüber der Pferdepost um. Das Haus in der Glockengasse Nr. 12, welches 1794 die Hausnummer 4711 bekommen hatte, stand zunächst leer und wurde später auf Abbruch verkauft.

1943 wurde das Haus Glockengasse 26–28 durch einen Bombenangriff völlig zerstört. 1963 wurde ein Neubau im Stil des Vorkriegsgebäudes an neuem Standort an der Ecke Schwertnergasse 1/Glockengasse 4 errichtet. Die neugotische Fassade wurde jetzt mit Arkaden um die Straßenecke fortgeführt.

Das Bild des französischen Offiziers, der hoch zu Ross die Hausnummer 4711 mit dem geschwungen umschriebenen No. (für frz. numéro) auf die Fassade des Hauses in der Klöckergasse (Glockengasse) schreibt, ist ein Produkt der Werbung und wird erstmals 1949 in einer Werbeanzeige von Karl Petau verwendet.[20] Von dieser Vorlage wurde auch ein Webteppich, der in den 1950er Jahren in Auftrag gegeben worden war, gefertigt. In seiner szenischen Umsetzung fand es in den 1950er und 1960er Jahren große Verbreitung.
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Carpeta Köln
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Cámara NIKON D300
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Diafragma 8
Tiempo de exposición 1/1250
Distancia focal 65.0 mm
ISO 250