"Tannertobel"

"Tannertobel"

An diesem Tag wollten wir das Tannertobel bei Rüti wo die Jona durchfliesst, das ca. zwanzig Minuten von uns entfernt ist, erkunden. Der Himmle zeigte sich grau, doch eben nur erkunden. Schon von Anfang an war das Tobel sehr interessant, viel Farne, schöne Moose unzählige verschiedene Pflanzenarten und die umgestürzten liegengelassenen Bäume machten sich sehr gut. Wie im Urwald sah es aus, einfach toll. Wir wussten, das wir widerkommen würden, wenn das zarte grünen hervorkommt und die Farne und Mosse sich von der schweren Schneelasst wieder erholt haben….und dann auch mit dem Macro.
So gingen wir weiter das Tobel hinauf……und da sehe ich von weitem den oberen Teil eines Wasserfalles. Doch halt, der war so hoch oben? Zügigen Schrittes ging es weiter und immer mehr des Wasserfalles kamen zum Vorschein, herrlich, doch dann. Der Weg war auf einmal weg! Die Regenfälle der letzten Tage mit dem Schnee haben den ganzen restlichen Weg weggeschwemmt. Doch zu verlockend war der Blick auf den Wasserfall, als dass wir uns aufhalten liessen. Also weiter, über Stock und Stein, Schlamm und umgefallene Bäume ging es weiter und da…. was ist denn das…. ein Häuschen? Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen. Vor zwei Monaten habe ich in einem Buch genau diesen Wasserfall und das Kraftwerks- Häuschen gesehen. Doch im Winter wollte wir das noch nicht erkunden und ich habe das Buch wider zur Seite gelegt…….. «Nun ja auch ein Blindes Huhn oder Gockel findet einmal ein Korn ????).»
Dann ging es los wir versuchten es Aufzunehmen/Fotografieren …doch die «Gischt» war so heftig mit dem Wind das wir sehr grosse Probleme hatten die Linsen sauber zu halten. Und so ging es nur von einzelnen Orten/ Positionen aus, was mir nicht immer so zusagte, weil der Bildausschnitt nicht ganz so wahr wie ich es wollte. Doch man nimmt was man bekommt bei solchen Situationen. Als wir dann fertig wahren kam der Kraftwerks- Besitzer aus dem Häuschen, denn wir sahen zuvor Licht darin und wir unterhielten uns eine weile. (Übrigens der hat eine Wendeltreppe in dem Wasserkraftwerk hinauf aus der Schlucht). Er sagte uns das im Moment gerade zwei Kubikmeter Wasser pro Sekunde herunterfallen würden…..…wauuuu dachten wir……..doch dann sagte er, vor einer Woche mit dem vielen Schmelzwasser wahren es Siebzehn- Kubikmeter pro Sekunde, also mehr als achtmal so viel wie jetzt. Nun da wären wir wohl geschwommen und hätten nicht geknipst. Das Kraftwerks-Häuschen, das stolze 100 Jahre auf dem Buckel hatte, war gerade eingerüstet, weil die Fassade saniert wird und so war es nicht so fotogen, doch beim nächsten Mal kommt es aufs Bild. Und ja die grosse Stiefel müssen auch mit.

Übrigens die Fallhöhe des Wasserfalles beträgt 18 Meter.

Canon EOS RP/ 14-24mm F 2.8 DG HSM/Art
1.3 Sek/ Blende 16/ ISO 100/ Brennweite 20 mm Nisi CPL