Tanz und Aufbruch - Der Tod im Mai
Ungewöhnlich vielleicht, wenn im Frühling die Natur erblüht und das Leben sich besonders lebendig anfühlt, den Tod zum Thema zu machen. In der Passionszeit vielleicht oder auch im eher trüben November – aber im Mai? Gerade dann, sagt Rosa Jaisli, die sich intensiv mit dem klassischen Thema des Totentanzes befasst hat. Im Spanischen, so erzählt sie, ist der Tod (la morte) weiblich und hat wenig gemeinsam mit dem Sensenmann des Mittelalters. Das hat die in Chile geborene Künstlerin, die seit 1974 in Bremen lebt, motiviert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, das jeden Menschen genauso wie die Geburt betrifft. Und so hat sie einen Totentanz-Zyklus erschaffen, der sich mit den Ängsten der Menschen vor dem Tod und dem Sterben auseinandersetzt. In großformatigen, transparenten Bildern wird er im lichtdurchfluteten Chorraum der Stadtkirche hängen und einladen, mitten im Leben dem Sterben zu begegnen und mitten in der Todesangst dem Tanz und dem Leben. Verbunden mit der Ausstellung von Rosa Jaisli ist diese Aktion ein Beispiel, wie Christen die Oster-Botschaft von der Auferstehung und einem neuen Leben ganz konkret und hoffnungsvoll in das Leben hinein nehmen können.
Unser Lieben Frauen Kirche, Bremen
Klaus Zeddel 14/06/2022 13:04
So kunstvoll und elegant in den Bewegungen, so kann man dem Tod selbst im Monat des Aufbruchs der Natur auch begegnen. Ein Bild auch der Hoffnung in SW, wirklich beeindruckend.LG Klaus
LIBOMEDIA 07/06/2022 13:21
Eins wichtiges Thema.Und so nah.Beeindruckend.
peju 06/06/2022 10:10
Ein quasi ewiges Thema...Bemerkenswert.
Gruß
Peter
Gerd Ka. 05/06/2022 17:09
Spannend inszeniert!Viele Grüße
Gerd