Tausendfüßer

Tausendfüßer

Sieben Radpaare pro Seite lassen den Gedanken an das Tierreich aufkommen. Verbunden mit vier Rädern des Bugfahrwerkes verteilt sich somit die Last der AN-225 auf 32 Räder, bei maximaler Startmasse trägt jedes Rad ca 20 Tonnen. Ist die Maschine leer, sind es knapp 5,5 Tonnen pro Rad (immer mit Gleichverteilung der Last gerechnet). Mal im Vergleich dazu, bei einem voll beladenen Airbus A 321 trägt jedes der sechs Fahrwerksräder 15,5 Tonnen.

Aus Sicherheitsgründen werden bei jedem Einsatz einige vormontierte Räder mitgeführt, um bei Bedarf defekte Räder austauschen zu können.

Die hinteren zwei Radpaare pro Seite sind lenkbar um die Belastungen beim Kurvenrollen zu minimieren.

Fundierte Kenner der Luftfahrt könnten einwenden daß der Spitzname "Tausendfüßer" bereits schon einmal für ein Flugzeug verwendet worden ist - die deutsche Arado Ar-232, genau aus den gleichen Gründen...

Das "Loch" hinter dem Fahrwerk ist der Abgasöffnung der Hilfsturbine (APU, im russichen WSU), die zur Erzeugung von Strom, Hydraulikdruck und Klimatisierung der Passagierkabine bei stehenden Triebwerken am Boden genutzt wird.
An-225, UR-82060, Baujahr 1988, aufgenommen 2016 auf dem Flughafen Leipzig