… the big buddha of phuket: der weltweit größte weiße marmorbuddha (story inside) …
A very special Project: the Big Buddha of Phuket
… der weltweit größte weiße marmorbuddha …
For informations in English language look at
http://www.mingmongkolphuket.com/index-en.php
Die Photos zu diesem Projekt entstanden Mitte November 2010 und sind eine Gemeinschaftsproduktion
von Tanja, Claudia, Andreas, Rainer, Thomas, meinem Ehemann Jochen (alle non fc) und
(im Wesentlichen) von mir. Neben den hier gezeigten Aufnahmen befinden sich weitere Bilder
(aktuell: 50 Aufnahmen) in meinem Fotohome-Ordner „Big Buddha of Phuket“.
DANKE für Euer Interesse ;-))
THE STORY
>>> Intro
Wenn es um neue Wahrzeichen geht, so sind dafür Attribute wie „grösser“, „schneller“,
„höher“ oder „besser“ gefragt. Das gilt auch für Buddhas.
Die Ferieninsel Phuket/Thailand hat bereits seit 2002 ein solches „Projekt“ in Arbeit, das
seiner Fertigstellung inzwischen mit großen Schritten entgegen sieht:
den großen Buddha von Phuket.
Der 45 Meter hohe und am Fundament 25,45 Meter breite Koloss
aus Stahlbeton wiegt rund 135 Tonnen, ist außen mit tausenden weißer Kacheln
aus burmesischem Jademarmor verziert und leuchtet bereits jetzt
mit seinem Sitz vom 380 Meter hohen Gipfel des Nakkerd Hill nach Osten
auf die Chalong-Bucht blickend weit über die Insel.
Er thront so prädestiniert auf seinem Platz inmitten des mangroven- und musa-bewachsenen Dschungels,
dass er von allen umgebenden Inseln und bei klarem Wetter von Schiffen in der Andamanensee
bereits aus 50 km Entfernung ausgemacht werden kann.
Diese Statue ist die größte, weiße Marmordarstellung Buddhas weltweit.
Die Kosten für das gigantische Projekt werden sich nach Fertigstellung der Gesamtanlage
voraussichtlich auf insgesamt etwa 150 Millionen Baht (150 Baht = 3,80 Euro)
belaufen und sind komplett aus Spenden finanziert.
>>> Zur Orientierung ein Blick auf die geographische Lage
http://maps.google.de/maps?hl=de&rlz=1T4ADRA_deDE402DE404&q=Phuket%20Big%20Buddha&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl
>>> Eine Idee wurde geboren ...
Währet den Anfängen! Vergessen sind heute längst die Zeiten des Projektbeginns,
in dem es zunächst bürokratische Hürden zu bewältigen galt. Die Idee zu diesem einmaligen
Big Buddha- und Candle Park wurde von einer Gruppe thailändischer Freunde während ihres
Spaziergangs durch den Wald in den Nakkerd Hills „geboren“. Sie dachten sich,
dieser Ort in den Hügeln wäre nicht nur ein perfekt gelegener Aussichtspunkt –
vergleichbar etwa mit Laem Phromthep im Süden Phukets –, sondern für etwas
ganz Großes und im Sinne des Buddhismus signifikant Spektakuläres:
ein riesiges Bild von Buddha.
Und so kämpften sie um die Genehmigung, auf diesem ca. 8 Hektar großen Urwaldareal
Gebäude in einer Höhe über dem üblichen Limit von 4 Stockwerken (ca. 24 Meter)
errichten zu dürfen. Nachdem die Behörden „grünes Licht“ signalisiert hatten,
konnte im Februar 2002 mit dem Bau begonnen werden.
>>> Ein Geschenk zum 80. Geburtstag Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej
„Der grosse Buddha“ von Phuket, wie er landläufig genannt wird, wurde anfangs
mit der offiziellen Bezeichnung „Phra Puttamingmongkol Akenakkiri“ vorgestellt,
der Name dann auf Mingmongkol-Buddha verkürzt, und dem am längsten
regierenden Monarchen der Welt, Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej,
am 5. Dezember 2007 zum 80. Geburtstag gewidmet.
Dass die Riesenstatue bis dato noch immer nicht ganz fertig gestellt ist,
trübt die Stimmung keineswegs, denn bereits heute kommen täglich hunderte Besucher
und Gläubige, um hier zu beten, zu meditieren und das weitere Bauvorhaben großzügig
mit ihren Spenden zu unterstützen. Neben dem Big Buddha gibt es
einen zweiten, 12 Meter hohen und aus 22 Tonnen Messing gegossenen
„kleinen Bruder“, der bereits komplett fertig gestellt und Ihrer Majestät
Königin Sirikit gewidmet ist.
>>> Der weiße Buddha in seiner Körperhaltung und Bedeutung
Ikonografisch sind beide Skulpturen in Körperhaltung der Meditation dargestellt.
Buddha-Skulpturen unterscheiden sich durch 32 Haupt- und 80 Nebenmerkmale.
Sie werden nicht als „Kunstwerke“ geschaffen, sondern um den Betrachter zu erinnern,
zu belehren oder möglicherweise sogar zu erleuchten.
Dabei sitzt der Bodhisattva (wörtlich: das „Erleuchtungswesen“) in der indischen Pose,
die Hände liegen im Schoß. Normalerweise sind die Augen geschlossen
oder sie konzentrieren sich auf die Nasenspitze.
Diese ist die in Thailand am häufigsten vorkommende Haltung Buddhas
(sie wird pang samadhi oder auch samadhi asara genannt).
Sie stellt die heroische und entscheidende Episode dar, als Buddha sich darum bemühte,
den Grund für das Leiden und seine Überwindung zu finden, und wie er dann zum Buddha wurde,
als er schließlich die Lösung erkannte. Traditionell ist die Statue des meditierenden
Buddha den Menschen zugeordnet, die an einem Donnerstag geboren sind.
Dieser Tag ist zudem der Tag der Lehrer, Richter und Rechtsanwälte.
Die Farbe des imposanten Big Buddha – ein leuchtendes Weiß –
steht für die Reinheit des Geistes. Der Sockel, auf dem die Statue errichtet wurde,
ist in Form gigantischer Lotosblüten ausgebildet, die symbolisch Liebe und
Zufriedenheit ausdrücken.
>>> Die Finanzierung des Wahrzeichens und die Verbundenheit
der Menschen mit ihm
Besonders beachtenswert ist die komplette Finanzierung dieses Mega-Projekts
rein aus Spendengeldern. „Ich freue mich über die Hilfe, die wir von jedem
für dieses Projekt erhalten haben und erhalten. Es scheint, als wollen alle Spender
ein Teil dieses Projektes sein“, äußerte einmal Suporn Wanichkul,
Präsident vom Mingmongkol Faith 45 Committee, das vor Jahren zur Realisierung
des gigantischen Vorhabens gegründet wurde.
Neben den allseits auf dem Gelände präsenten Donation Boxes haben
Besucher die Möglichkeit, gegen eine Spende von 100 Baht eine 15x15 cm
weiße Marmorplatte zu erwerben und dann nach eigenen Vorstellungen einseitig zu beschriften.
Etwas größere Platten gibt es für 300 Baht. Mit diesen Marmorplatten
wird die Statue verkleidet, wobei die beschriftete Seite natürlich innen liegt.
Vielleicht macht gerade dieser individuelle Aspekt die besondere Verbundenheit
der Spender mit „ihrem Big Buddha“ kenntlich.
>>> Großes Infozelt mit Spendenbaum und Kitsch & Kunst an Ständen
Zu Fuß des thronenden Wahrzeichens, das über eine Treppe mit 78 Stufen erklommen
werden kann, ist eine großräumige, zeltähnliche Halle mit grün benetztem Dach
zur Beschattung errichtet worden, in der ausführlich mehrsprachig über das
Projekt informiert wird. In diesem Gebäude sind bereits eine Vielzahl von
kleineren Buddha- und anderen, dieser Lehre entsprechenden Skulpturen aufgebaut,
die später in verschiedenen, noch zu erstellenden Häusern um den Haupt-Buddha
herum untergebracht werden sollen. Das bunte Bild im Übergangsgebäude
wird durch den Verkauf von ätherischen Ölen, Andenken, Anhängern, einem Spendenbaum
mit Herzen, kleinen Orten zu Besinnung und Gebet sowie Informationen
vermittelnden Mönchen abgerundet. Daneben haben sich zahlreiche Händler, ebenfalls
mit festen Ständen niedergelassen, die neben Kitsch & Kunst für das leibliche Wohl
der Besucher sorgen.
>>> Glockenspiel auf dem Plateau mit phänomenalem Ausblick
Wer, so gestärkt, den Aufstieg bis zu Big Buddhas Sockel bewältigt hat, wird von hunderten
klingelnder Glöckchen begrüßt, die im Windspiel über dem Plateau erklingen.
Sie sind ebenfalls spendenmäßig erworben und angebracht worden.
Der phänomenale Ausblick über das südliche Phuket zu allen Seiten entschädigt
ebenfalls sofort für die kleine Anstrengung des Kraxelns und lässt die herrliche Aussicht
ruhevoll genießen, denn trotz der Besucher herrscht hier eine beruhigende, meditative
und geistweite Stimmung, die besonders beim einhergehenden Untergang der Sonne,
der Big Buddha in ein warmes, fast überirdisches, im Rücken stehendes Licht taucht,
zum Tragen kommt. Während der obere Teil der Riesenstatue bereits fertig gestellt ist
wird zurzeit am Sockel, der mit gigantischen Lotosblüten verziert wird,
ebenso wie an der Rückseite der Skulptur noch mächtig gearbeitet.
Etliche kleinere Buddhas sowie mannshohe Statuen verdienter Mönche laden bereits
zu einem Rundgang um Big Buddha ein.
Die Rückseite von Big Buddha wirkt mit zwei überdimensionalen stehenden
Buddhas (links in der den Ozean und rechts in der die Sandelholz-Statue aufhaltenden
Haltung) wie ein riesiges Eingangsportal in das Innere des Koloss.
Eine dazwischen liegende, im Bogen gearbeitete Öffnung lässt vermuten,
dass Phukets neues Wahrzeichen später einmal von innen begehbar sein könnte.
>>> Die Gestaltung des Bergkamms als buddhistischer Garten
Noch zieht sich die Fertigstellung der Gesamtanlage ein wenig hin,
gearbeitet wird je nachdem, wie Spenden eingenommen werden.
Später wird Big Buddha dann von einem 7,8 Hektar großen buddhistischen Garten
umgeben sein, mit Rasenflächen, Blumen und blühenden Büschen,
dazwischen immer wieder diverse steinerne Statuen unterschiedlichster Ausformung.
Das Wandeln in dieser Anlage um Phukets neuem Wahrzeichen
soll Gläubigen wie Besuchern helfen, zur Entspannung zu gelangen und ihren
inneren Frieden in der Meditation zu finden. Es verwundert wenig,
wenn sich mancher Interessierte auch nach Jahren wieder
auf den Weg in die Nakkerd Hills macht um mal nachzugucken,
ob „sein Big Buddha“ nun endlich fertig gestellt ist.
IN EIGENER SACHE
>>> Die vorstehenden Informationen stammen von etlichen, zumeist englischsprachigen
Internetseiten sowie den Informationsbroschüren aus der Organisationshalle vor Ort und
wurden von mir „in Puzzle-Arbeit“ über viele Stunden Stück für Stück zusammen
getragen. Sollte mir trotz sorgfältigen Arbeitens ein sachlicher Fehler unterlaufen
sein, bitte ich um Nachsicht und eine kurze Info an mich. Merci!
Dark Romance Photographie und Poesie 12/01/2011 22:15
sehr informativ ... find die Perspektive hier sehr gelungen, so wie er zwischen den 2 Fahnen hervorgucktlg Normann
visionsandpictures 12/01/2011 20:51
Was ich hier am besten finde ist die Gemeinschaftsarbeit. Man kann die Größe schon an den Fahnen erahnenElisabeth Schiess 12/01/2011 14:09
0b der mit seiner Grösse seine Gläubigen besser beschützt?Der menschliche Wahnsinn wird enden, wie beim goldenen Kalb... gute Doku, Sabine!
Lieben Gruss
Elisabeth
Dieter. Reichert 12/01/2011 13:55
Respekt-sehr schön gezeigt und erklärtGruß-Dieter
Peter Plorin 12/01/2011 11:25
Whau Sabine, da kann man nur erahnen wieviel Arbeit in diesem Bericht drinsteckt.Und ich muß Dir meinen Respekt zollen, vor dieser außergewöhnlichen journalistischen und fotojournalistischen Arbeit. Bin noch nicht ganz durch mit dem Fotohome Ordner, aber da sind einige ganz stakre Bilder dabei.
Drück Dich mal dolle
Lg Peter
Maren Arndt 12/01/2011 11:00
Aus dieser Präsentation spricht die Journalistin, die alles das gründlich recherchiert, was sie interessiert.Einmal, was du hier für DAten zusammengetragen hast. Mein Applaus dafür und so ist wieder einmal die Fc eine kleine VHS.
Ich persönlich kenne nur den Buddha aus Kamakura, den ich in den 70ger Jahren besuchen konnte.
Die Lehren Buddhas sind mir nicht ganz unbekannt, und ich glaube, es gibt keine friedlichere Religion, als den Buddhismus.
Auf Malta haben wir gerade jetzt den Inquisitionspalast besucht, wir Christen haben ja leider auch eine blutige Vergangenehit, nicht so die Buddhisten.
Liebe Grüße
MAren
Rolf Pessel 12/01/2011 10:52
eine grossartige journalistische Arbeit,danke für all die Info.
und welch Zufall gerade gestern hatte ich den Vortrag von Bruno Baumann gesehen:
Asien - Auf den Spuren des Buddha
der auch wunderbar die Veränderung der Lehre und die geschichtlichen und inhaltlichen Anpassung an die verschiedenen Kulturen und Gegenheiten aufzeigte.
http://www.bruno-baumann.de/
LG Rolf