the bliss of solitude

the bliss of solitude

Am Vortag haben wir eine Hütte gefunden. Direkt in der ersten Palmenreihe steht sie, am oder besser auf dem Strand und beim Verlassen der Hütte hat man Sand unter den Füßen. Vor uns also der Sand und das Meer, hinter uns nur Palmen - viele Palmen!
40 Rupien wollte die Besitzerin von uns, das ist nicht viel und in Ordnung.
Heute wären es umgerechnet etwa 70 Cent - wir können es uns leisten.
Tagsüber sitzen ein paar Fischer am Strand, flicken Netze oder dösen unter ihren Auslegerbooten, mit denen sie die Nacht auf dem Meer verbracht haben. Nur gelegentlich ein Ausländer, denn die Touristenstrände liegen weit im Süden.
Ein paar versprengte Hippies, unter denen wir uns wohlfühlen - den anderen ist die Anfahrt zu beschwerlich, wie es scheint.
Alleine schlendere ich über den Strand. Daß ich einen stillen Platz für die Morgentoilette suche, das tut hier nichts zur Sache - ich werde es nicht erwähnen.
Keine Eile. Die Sonne beginnt sich gerade, früh am Morgen gegen sechs Uhr, hinter den Palmen hervorzuschälen und taucht den Morgen in feines Purpur. Ich bin allein, selbst die streunenden Hunde schlafen noch zusammengerollt im noch immer nachtwarmen Sand.
Ach, ich glaube, wir werden ein paar Tage bleiben......

Harmal Beach, Northern Goa 1995 - Scan vom Dia