The Day After
Der Weg in die atomare Apokalypse führt durch ein braunes Garagentor. Dahinter liegt der Eingang zum ehemals größten Geheimprojekt Nordrhein-Westfalens: dem Atombunker der Landesregierung. Im Ernstfall hätte sich der Ministerpräsident hinter den schweren Stahltüren des etwa 1000 Quadratmeter großen Komplexes verschanzt. Im hintersten Bereich gab es einen akustisch gut abgeschirmten Raum für Ansprachen an die Überlebenden in der Außenwelt. Für die meisten Menschen an Rhein und Ruhr hätte es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr düster ausgesehen. Schätzungen gingen davon aus, dass 80 Prozent aller Bewohner in Großstädten und Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet bei einem sowjetischen Atomwaffenangriff sterben würden. Von dieser Festung mit den drei Meter dicken Betonmauern aus sollte gerettet werden, was von Nordrhein-Westfalen in einem dritten Weltkrieg übrig blieb. Wohin trägt der Wind den nuklearen Fallout der Atombomben, die Dortmund und Düsseldorf, Bonn und Bochum von der Landkarte getilgt haben? Was geschieht mit den Millionen Überlebenden, die in Panik vor den anrückenden Panzern des Warschauer Paktes nach Westen fliehen? Wie verhindert man den kompletten Zusammenbruch des Wirtschaftslebens? Zum Glück mussten die etwa 200 Experten um den Ministerpräsidenten, die im Ernstfall im Ausweichsitz der Landesregierung ausgeharrt hätten, diese Fragen nie tatsächlich beantworten. 1993 wurde der Bunker geschlossen, ohne dass auch nur ein Ministerpräsident jemals seinen Fuß in ihn gesetzt hatte. Er war nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch des Ostblocks überflüssig geworden.
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Toma Tomov 16/05/2024 23:35
Ich glaube, da haben wir, absolut unabhängig voneinander, die fast gleiche Bildidee gehabt. Schön zu sehen.mi.luc 09/03/2018 20:05
Ein Relikt aus den frühen 50er Jahren des letzten Jahrhunderts?Offensichtlich stehen dort drei alte Telefunken M5a-(Mono)Senkelmaschinen
mitsamt dem Rack für die nötigen Röhrenverstärker. Erstaunlich, daß diese
Ausstattung bis 1993 in Betrieb gehalten wurde.
Auch wenn diese Tonbandmaschinen als robust galten, gewartet werden mußten
sie trotzdem. (Und die Ersatzteilversorgung dürfte mit der Zerschlagung des Telefunkenkonzerns Anfang der 80er problematisch geworden sein.)
Spätestens seit den 70er Jahren gab es weit servicefreundlicher Geräte, wie z.B.
die Studer A80.
Frank Zabel Photography 13/01/2013 18:44
Gewohnt gut dokumentiert ..LG
Frank
Sven Heidemann 11/01/2013 18:46
.. wie immer sehr gut!VG
Sven
Bettina Hackelsperger 10/01/2013 15:51
Nach einem Militär-GAU solcher Art nicht wirklich mehr ein Leben auf dem Ponyhof. Für keinen. Ich wünsche uns allen einen Frieden ohne Angst.Lg Bettina
Jens Lotz 11/10/2012 21:27
Ja, ist schon etwas her. Immer gut daran erinnert zu werden.LG jens
imgIT 21/09/2011 14:28
Besonders mit der Hintergrundgeschichte ein interessantes Bild!LG, Markus
Martin Wieprecht 13/10/2010 22:27
Bei einem tatsächlichen Atomangriff wäre ich wohl lieber draußen als da drin. Das ist doch dann wie lebenslänglich Knast ohne Möglichkeit der Begnadigung...Karl Mazus 23/07/2010 20:15
Wenn Freitag den 13 April 2029 der Meteorit Apophis kommt dann möchte ich auch in so einem Bunker sitzen Das Video find ich schon mal ganz nett..http://www.youtube.com/watch?v=AeY2W6cTflYOLHARES 17/07/2010 13:16
Da pnico la estetica de la guerra fria, gracias a dos nunca se utilizaron estos espacios de frialdad latente.bien documentado amigo
Markus Novak 23/05/2010 10:00
Klasse Bild und Interessante Info!!Gruß von Markus
Dirk Leismann 05/05/2010 11:51
Exzellente Arbeit, Andreas, und gut dokumentiert.Gruß,
Dirk
Benoît Walsads 27/04/2010 16:10
Great !!Thomas Leib 26/04/2010 20:03
eine erstklassige Aufnahme,mit einer sehr guten Dokumentation.
Hoffentlcih kommt so was nie.
LG
Thomas
GERRYS PHOTOS 19/01/2010 11:55
daran kann man immer erkennenwas der normale mensch, der malocher,
der kumpel den regierenden wert ist:
nicht den kohlenstaub unter den nägeln.
und immer wieder rennen sie in die kabine
und setzen alle vier jahre ihr kreuz auf die
wählerliste.
es ist nicht zu verstehen...